Der deutsche Rekordmeister trifft wieder. Nach zuletzt Partien ohne Dreier und Treffer gewann der FC Bayern München am 9. Spieltag sein Auswärtsspiel beim SC Freiburg mit 2:1 (1:0).
Die Treffer für die Gäste erzielten Thomas Müller (42. Minute) und Du-Ri Cha (68.) per Eigentor. In der Nachspielzeit traf Stefan Reisinger dann auf der richtigen Seite zum Endstand (90.+1). Mindestens genauso im Fokus standen auf Seiten des FCB Mark van Bommel und Luca Toni. Der Mannschaftskapitän gab acht Wochen nach seinem Zehbruch sein Comeback. Und der italienische Weltmeister kam nach überstandener Achillessehnen-Verletzung zum ersten Mal in der Saison zum Einsatz.
Insbesondere der Kapitän van Bommel war ein Gewinn für die Mannschaft von Coach Louis van Gaal. In gewohnter Manier gab er im Mittelfeld seine Anweisungen. Van Gaal kehrte nach de Ausfällen von Ivica Olic, Franck Ribery und Arjen Robben wieder zum 4-4-2- System mit Mittelfeld-Raute zurück.Hinter den Angreifern Miroslav Klose und Toni agierte Müller. 30-Millionen-Mann Gomez war erneut auf der Bank anzutreffen.
Der Umbau tat der Rekordmeister gut. Die Platzherren kamen zwar besser ins Spiel und drängten den FCB zehn Minuten weit zurück. Anschließend übernahmen die Münchner aber das Kommando und kontrollierten mühelos das Geschehen. Dem FC Bayern war es deutlich anzumerken, dass sie in Anbetracht des Acht-Punkt-Rückstands auf Platz eins stark unter Erfolgsdruck standen. “Unsere Tabellensitutaion ist ja noch nicht so gut, deswegen fällt es leichter, sich auf so ein Spiel zu konzentrieren“, hatte Bastian Schweinsteiger vor dem Spiel gesagt.
Van Gaals Vorstellungen vom perfekten Fußball setzten seine Schützlinge aber auch heute nur ansatzweise um. Das für ihn so wichtige Passspiel sah zum Teil gut und kontrolliert aus. Selbst auf dem nassen Geläuf ließen seine Akteure das Leder bisweilen minutenlang durch die eigenen Reihen laufen. Zumeist sah das Ganze zwar recht schön aus, dafür aber weniger effektiv, so waren Torchancen eine Mangelware. Müllers Siegtreffer entsprang einem Abstauber, nachdem Freiburgs Schlussmann Simon Pouplin zuvor zweimal gegen Klose und Toni gerettet hatte. Das 2:0 besorgten die Gastgeber dann selbst in Person von Cha. Mehr als Chancen durch Schweinsteiger (11.), Müller (28.) und Toni (59.) waren vom Titelfavoriten aber nicht zu sehen.
Die Platzherren kamen nach dem späten Anschluss zwar noch zu zwei halbwegs nennenswerten Chancen durch Julian Schuster (7.) und Mohamadou Idrissou (28.), doch mehr gibt es von ihnen nicht zu berichten. Lediglich in den ersten zehn Minuten beider Halbzeiten spielte der Aufsteiger mutig nach vorn. Ansonsten erstickte sein Spiel an vielen unnötigen Fehlpässen und den langen Münchener Ballstaffetten. SC-Coach Robin Dutt hatte für den verletzten Tommy Bechmann etwas überraschend den defensiven Mittelfeld-Akteur Schuster in den Angriff gestellt. Mit zunehmender Spieldauer war es aber egal, wer beim SC Freiburg diese Position einnahm. Die Freiburger brachten im Spiel nach vorne eigentlich nichts zustande.