Nun ist die Trennung von Manager Andreas Müller und dem Fußball-Bundesligisten Schalke 04 offiziell. Der zehnköpfige Aufsichtsrat der Gelsenkirchener stimmte einstimmig in Abwesenheit Müllers für eine sofortige Trennung vom Manager.
“Der Aufsichtsrat des FC Schalke 04 hat am heutigen Samstag Andreas Müller als Vorstandsmitglied des Vereins abberufen“, hieß es auf der Inernetseite der Königsblauen.
Müller wurde am letzten Montag beurlaubt, lehnte aber den ihm nahegelegten Rücktritt ab. Aus diesem Grund musste sich der Aufsichtsrat mit der Personalie beschäftigen. Müller nutzte sein recht zur Anhörung nicht und war gar nicht erst zur Sitzung erschienen.
Laut Satzung war bei der Abstimmung eine Zweidrittel-Mehrheit nötig, um ein Vorstandsmitglied vorzeitig abzuberufen. Nur vier Nein-Stimmen bzw. Enthaltungen hätten gereicht, um die Abberufung Müllers zu vermeiden. Neben den Aufsichtsratsmitgliedern nahmen Vorstandsmitglied Peter Peters und Ehrenpräsident Gerd Rehberg an der Sitzung teil.
Der Manager war für die sportliche Talfahrt des Revierclubs in den vergangenen Monaten und eine verfehlte Einkaufspolitik verantwortlich gemacht worden. Er war vor seiner Beurlaubung am Montag 7.566 Tage in verschiedenen Funktionen für den Verein tätig. Vom 1. Juli 1988 bis zum Ende seiner aktiven Laufbahn im Sommer 2000 kam er auf 200 Bundesliga-Einsätze für Schalke. Seinen größten Erfolg als Profi feierte Müller, der 1984 mit Stuttgart deutscher Meister wurde, mit dem Gewinn des UEFA-Pokals 1997. Von 2000 an ging er als Teammanager bei seinem Förderer Rudi Assauer sechs Jahre in die Lehre, ehe er am 17. Mai 2006 nach Assauers erzwungenem Rücktritt dessen Nachfolge antrat.