50+1-Regel bleibt bestehen

Wie erwartet bleibt die 50+1-Regel im deutschen Fußball bestehen. So sprachen sich die Vertreter der Bundesliga-Clubs am heutigen Dienstag (10.11.2009) auf ihrer Mitgliederversammlung in Frankfurt/Main für die Beibehaltung der Regel aus.

Nach Angaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) habe es nur eine Stimme für eine Abschaffung der 50+1-Regel gegeben. Diese wird wohl von Martin Kind, Präsident von Hannover 96, gekommen sein. Schließlich war er es ja auch, der den Antrag gegen die 50+1-Regel eingebracht hatte. Abgesehen von drei Enthaltungen sprachen sich die übrigen Vertreter gegen die englischen Verhältnisse aus.

Der Antrag Kinds sei “eindeutig abgelehnt worden“, sagte Mainz-Manager Christian Heidel nach dem einige Stunden andauernden Treffen. Kind hätte für seinen Antrag eine Zwei- Drittel-Mehrheit benötigt. Doch die Haltung der 36 Erst- und Zweitligaclubs war eindeutig. Demnach wird die 50+1-Regel weiter verhindern, dass Investoren wie zum unter anderem in England mehr als 50 Prozent der Vereins-Anteile kaufen können.

Bereits seit Jahren kämpft Kind für eine Modifizierung dieser Regel und erhofft sich von einer Öffnung für externe Geldgeber mehr Chancengleichheit. Seiner Meinung nach ist die 50+1-Regel bei von Großsponsoren unterstützten Vereinen wie Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim ohnehin “praktisch außer Kraft gesetzt“.

Für seine Vorgehensweise erntete er von Kollegen aus der Liga teils heftige Schelte. So war ihm Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Erpressung vor. “Sie drohen, vor den Europäischen Gerichtshof zu gehen, wenn wir dem Konsensmodell nicht zustimmen. Damit erpressen Sie die Liga“, wird Watzke in der “Bild”-Zeitung zitiert.

Der Zweitligist FSV Frankfurt hatte sich vor der Mitgliederversammlung eine andere Variante angeregt. Dieses Modell soll Investoren mehr Einfluss einräumen ohne das jedoch eine Vereinsübernahme möglich sei. Doch auch diese Version wurde von den Vereinen abgelehnt.