Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München hat sich nach einer äußerst turbulenten Hinserie mit dem höchsten Heimsieg der laufenden Saison in die wohlverdiente Winterpause verabschiedet.
In einer unterhaltsamen Partie gegen den maßlos überforderten Tabellenletzten, Hertha aus Berlin, fuhren die Münchner zum Jahresabschluss in der Fußball-Bundesliga einen souveränen 5:2 (3:0)-Sieg ein. Beim Münchner-Schützenfest durften sich Daniel van Buyten (16. Minute), Mario Gomez (31.), Arjen Robben (33.), Thomas Müller (60.) und Ivica Olic (77.) als Torschützen feiern lassen. Martin Demichelis lenkte beim ersten Berliner Tor einen Ball von Adrion Ramos ins eigene Netz (71.). In der 90. Minute machte es dann Raffael (90.) ohne Münchner Hilfe.
Nach der Winterpause muss für die seit 16 Spielen sieglosen Berliner schon ein kleines Fußball-Wunder für den Klassenverbleib her. Nach verpasster Herbstmeisterschaft nimmt der FC Bayern dagegen am 3. Januar die Vorbereitung auf den nächsten Titelgewinn mit voller Zuversicht in Angriff.
Trotz klirrender Kälte kamen trotzdem 69.000 Zuschauer in die Münchner Allianz Arena, damit war zum 100. Mal in Folge in der Fremde und daheim eine Bayern-Bundesliga-Partie ausverkauft. Auch ohne die ersehnte Rückkehr des Mittelfeldstars Franck Ribéry, der zuletzt vor über zwei Monaten für den Rekordmeister auflief und wieder einmal von einer Blessur gebremsten wurde, war die Mannschaft von Coach Louis van Gaal gegen die nicht liga-taugliche “Alte Dame” auf dem Platz spielerisch ein paar Klassen besser.
Der FC Bayern stellte mit seinen flinken Offensivkräften Robben, Olic und Co. die behäbige Berliner-Hintermannschaft mehrfach vor Probleme. Das erste Tor resultierte allerdings aus einer Co-Produktion zweier Abwehrspieler. Eckball Holger Badstuber, Kopfball van Buyten – 1:0. Nach dem vierten Saisontor des Abwehrspielers wirkten die
Gäste noch mutloser und gerieten schon vor der Pause uneinholbar in Rückstand.
Philipp Lahm legte den Ball vor das Gehäuse und Gomez war zur Stelle. Das Tor war für den Nationalstürmer der Lohn für eine engagierte Leistung, die eigentlich bereits zweimal zuvor (9./12.) zu einem Tor hätte führen können. Nur zwei Minuten später leitete der Ex-Stuttgarter dann auch das 3:0 durch Robben ein. Hertha- Schlussmann Jaroslav Drobny wehrte das Spielgerät auf Robben ab, der dann zum 3:0 einschoss.
In der Defensive brannte es bei den Gästen allzu oft lichterloh. Und warum das Team von Trainer Friedhelm Funkel erst elf Treffer erzielen konnte, dokumentierte sie in der 40. Spielminute. Nach einer Hereingabe von Raffael, störten sich Ramos und Maximilian Nicu gegenseitig.
IN den zweiten 45 Minuten erlebte der Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer, wie Gomez in der 49. Minute zu lässig eine Groß-Chance gegen die ohne ihren gesperrten Leistungsträger Gojko Kacar angetretenen Gäste ausließ. Besser machten es Robben und Müller mit einem guten Kombinationsspiel nach einer Stunde zum 4:0. Einem weiteres Tor von van Buyten (61.) verweigerte Schiedsrichter Marco Fritz die Anerkennung. In der 64. Minute hatte Bastian Schweinsteiger mit einem Freistoß an das Lattenkreuz (64.) Pech.
Nach dem 1:4, ging es weiter nach vorne. Der Lohn war das fünfte Tor des Dauerläufers Olic, die Vorlage kam vom starken Gomez. Als die Bayern schon feierten, traf Raffael zum 2:5.