1. Bundesliga: Wolfsburg siegt 3:0 gegen Gladbach

Auch eine von Trainerfuchs Hans Meyer völlig überraschende Torwart-Entscheidung konnte dem “Neu-Trainer” bei Borussia Mönchengladbach nicht vor dem ersten Rückschlag bewahren. Die Fohlen verloren mit dem Profi-Debütanten Frederic Löhe zwischen den Pfosten mit 0:3 (0:1) beim VfL Wolfsburg.

In der 40. Minute war es der Brasilianer Grafite per Strafstoß, der die Hasuherren in Führung brachte. Verursacher war der 20 Jahre alten Borussen-Keeper. Vor 22 580 Zuschauern in der Volkswagen-Arena sorgten Alexander Madlung mit einem Kopfball und Zvjezdan Misimovic (75.) ebenfalls per Elfmeter für die umjubelten Tore drei Tage nach der 2:4-Niederlage beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München. “Es war wichtig für uns, dass wir nach der Niederlage am Samstag heute einen Erfolg hatten“, meinte Wölfe-Coach Magath.


Der VfL, der weiterhin zu Hause ungeschlagenen ist, verbesserte sich vorerst auf den 5. Tabellenplatz der 1. Fußball-Bundesliga. “Es war wichtig, dass wir gezeigt haben, dass wir auch zu Null spielen können. Das gibt Sicherheit“, betonte der Trainer. Die besagte Sicherheit fehlte den Gästen spätestens nach 30 Minuten gänzlich. Die Gäste verpassten den Sprung von den Abstiegsrängen.

Auch Löhe konnte dagegen nichts machen. Mit Meyers Entscheidung gegen den als Nummer 1 zu Saisonbeginn zu den Fohlen geholten Heimeroth anstelle des verletzten Uwe Gospodarek verwunderte der Trainer nicht nur Fans und Experten, sondern auch auch die eigenen Spieler. “Im ersten Augenblick war das sicher überraschend, aber da können wir uns ja auch nicht lange mit aufhalten“, so Voigt.

Nach zehn Minuten wäre der Schuss fast schon nach hinten losgegangen. Wolfsburgs Edin Dzeko köpfte den Ball an die Latte, von dort prallte die Kugel zurück ins Feld und traf Löhe. Mit letztem Einsatz und nötigem Fortune rettet er die Borussen vor einem frühen Rückstand. Danach wirkte der Debütant bemüht, aber übereifrig und unsicher. Nach einer Faustabwehr gegen Dzeko landete der Ball bei Makoto Hasebe, doch der zielte aus 25 Metern am Tor vorbei (19.).


Dabei konnten die VfL-Chancen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gäste nach dem 2:2 in Bochum und dem 1:0 zuletzt unter Meyer daheim gegen Karlsruhe den besseren Start erwischten. Doch vermochten es Karim Matmour (2.), Thomas Kleine (9.) und Michael Bradley (14.) nicht mehr aus ihren Möglichkeiten zu machen. Stattdessen sorgte Grafite per Strafstoß für die VfL-Führung vor der Pause mit seinem 5. Saisontor im 7. Spiel.

Die Hausherren setzten nach dem Seitenwechsel ihre Dominanz fort. Die nun immer wackligere Borussen-Abwehr wurde drei Minuten nach dem Wiederanpfiff erneut geprüft. Der Freistoß von Misimovic ging ans Außennetz. Besser machte es Madlung mit seinem wuchtigen Kopfball. Gegen die nun einbrechenden Gladbacher gelang Misimovic dann doch noch ein Treffer. Aus elf Metern verwandelte er gegen den machtlosen Löhe, nachdem Christian Gentner von Gal Albermann gefoult worden war. (dpa)