WM 2010 Finale: Spanien Favorit – Holland will “explodieren”

Zwei Länder im Banne des Fußballs: Die ganze Welt fiebert dem Endspiel bei der Fußball WM 2010 im Soccer-City-Stadion entgegen.

So sind der Europameister von 2008 Spanien und das Starenselmble der Niederlande um FC Bayern-Spieler Arjen Robben bis in die Haarspitzen motiviert und wild entschlossen, im WM-Finale Geschichte zu schreiben und ihren jeweils ersten WM-Titel einfahren. Spaniens Sergio Ramos sieht die Partie in Johannesburg gar als nationale Aufgabe. “46 Millionen werden das Finale spielen“, meinte der Defensiv-Star der “Furia Roja”. Sein Mannschaftskollege und Spielgestalter Andrés Iniesta versprach den Menschen in Spanien: “Wir werden euch glücklich machen.”

Der größere Druck lastet dabei auf Spanien, denn Team “Oranje” gilt als Außenseiter. Spielerisch wollen Iniesta, Xavi und Co. die Herkulesaufgabe lösen – mit ihrem Kurzpassspiel “tiki-taka”. Nach den Final-Pleiten 1978 gegen Deutschland und 1978 gegen Argentinien soll der Titel nun im dritten Anlauf endlich nach Holland geholt werden.

Die Spanier flogen in einem Jet die gerade einmal 120 Kilometer vom Mannschaftsquartier Potchefstroom nach Johannesburg zum Abschlusstraining. Die “Elftal” war bereits nach dem Halbfinal-Triumph gegen Uruguay in die Metropole geflogen. Der spanische Fußball-Verband ließ zum Finale noch die Spielerfrauen, Kronprinz Felipe und Gattin Letizia und Tennisstar Rafael Nadal einschweben.

Somit dürfte es dem Team von Chefcoach Vicente del Bosque zumindest nicht an moralischer Unterstützung fehlen. In Spanien lechzt die von der Finalkrise schwer getroffene Nation nach einer großen Fiesta. “Wir hoffen, Spanien eine große Freude machen zu können, denn das Land braucht es“, meinte Schlussmann Iker Casillas in “El Mundo”.

Beim ersten WM-Duell der Geschichte beider Länder geht es neben dem Titel auch für die beiden Rivalen David Villa vom FC Valencia und Wesley Sneijder von Inter Mailand (beide fünf Treffer) nocht um den Titel des WM-Torschützenkönigs. Das Duo gilt neben den spanischen Regisseuren Iniesta und Xavi als heiße Kandidaten für den “Goldenen Ball” als beste Spieler bei diesem Turnier.

Kein so gutes Omen für Spanien ist der Unparteiische: Der englische Polizist Howard Webb bringe der Mannschaft «”schlechte Erinnerungen”, schrieb “El Mundo Deportivo”. Mit dem Schiri waren die Iberer bei ihrer 0:1-Pleite im Auftaktspiel gegen die Schweiz gar nicht zufrieden.