VfL Wolfsburg fertigt Heerenveen 5:1 ab

Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat zum Einstand der Gruppenphase des UEFA-Pokals eine Gala-Vorstellung abgeliefert und die Hoffnungen auf die nächste Ko.-Runde deutlich genährt.

Dabei gingen die Hausherren in der 31. Minute durch Myka Väyrynen in Rückstand, wendeten die Partie dann aber in beeindruckender Manier und feierten am Ende ein 5:1 (2:1)-Erfolg über den SC Heerenveen. Die Treffer vor 15.615 Anhängern besorgten in der Volkswagen-Arena Edin Dzeko mit zwei Treffern (34./60.), Grafite (29.), Zvjezdan Misimovic (53.) und Jacek Krzynówek (71.). In der Gruppe E mit dem haushohen Favoriten AC Mailand könnten die Wölfe bereits in der nächsten Partie am 27. November bei Sporting Braga den Einzug in die nächste Runde sichern.

Die erste gute Nachricht erreichte die Niedersachsen bereits vor dem Spiel: Spielgestalter Misimovic stand gegen die Niederländer in der Anfangsformation, nachdem er sechs Tage zuvor beim 0:2 gegen Bayer Leverkusen wegen einer Muskelverhärtung hatte ausgewechselt werden müssen. Dem Nachfolger von Marcelinho war von seiner Verletzung nichts mehr anzumerken, er führte einmal mehr das Team an. Pech hatte der 26-jährige Bosnier, als er 120 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff nach schöner Einzelleistung an Gäste-Schlussmann Kenny Steppe scheiterte.

Edin Dzeko schiesst gegen Heerenveens
Michel Breuer das Tor zum 4:1.

Die Wolfsburger konnten es verschmerzen, obwohl sie erstmal ins Hintertreffen gerieten. Finnlands Nationalspieler Väyrynen, der auch beim WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland (3:3) getroffen hatte, ließ Manndecker Alexander Madlung schlecht aussehen und brachte die Niederländer in Führung. Binnen fünf Minuten machten die Wölfe aber fette Beute: Dzeko wuchtete einen Kopfball nach einer Ecke über die Linie, Grafite verwandelte eine Hereingabe von Ashkan Dejagah.


Beide Mannschaften boten den Besuchern eine nicht nur ob der Tore abwechslungsreiche erste Hälfte. Die Heerenveener, die ihr Auftaktspiel daheim 1:3 gegen den AC Mailand verloren hatten, erwischten den besseren Beginn. Tor-Torjäger Danijel Pranjic, der zuletzt in der Ehrendivision wegen eines Muskelfaserrisses zum Zuschauen verurteilt gewesen war, traf in der neunten Minute den Pfosten. Christian Grindheims Lupfer aus 40 Metern über den heraus geeilten VfL-Keeper Diego Benaglio landete auf dem Tornetz (19.). Auf der anderen Seite setzte Krzynówek, den Magath zum ersten Mal in dieser Saison von Anpfiff an spielen ließ, den Ball an die Latte (24.), Dzeko hatte gleich zweimal Pech, als er jeweils knapp das Tor verpasste (25./35.).

Munter ging es auch nach der Pause weiter – und wieder mit der ersten Chance für Heerenveen. Einen Fehler von Benaglio konnte Paulo Henrique nicht nutzen (47.). Dafür Mismiovic die Unachtsamkeiten der Gäste. Wie schon beim zweiten VfL-Tor leistete erneut Dejagah die Vorarbeit. Nachdem dann auch noch Dzeko seinen zweiten Treffer erzielt hatte, schonte Magath seinen Spielmacher Misimovic für die kommende Bundesliga-Partie in Cottbus. Danach sorgte Krzynowek für den Schlusspunkt. (dpa)