UEFA-Cup: VfB Stuttgart 1:2 in St. Petersburg

Der VfB Stuttgart hat sich mit viel Einsatz und Kämpferherz die Chance auf den Einzug ins Achtelfinale im UEFA-Cup gewahrt. Im Gefrierschrank Petrowski-Stadion kamen die auf Platz sieben in der Bundesliga rangierenden Schwaben zu einem 1:2 (1:2) gegen Titelverteidiger Zenit St. Petersburg.

Vor 17.585 Fußball-Fans besorgte der ehemalige Hannoveraner bereits nach 97 Sekunden die Führung für die Platzherren, die Angreifer Mario Gomez bei schlechten Platzverhältnissen iun der 15. Minute ausgleichen konnte. Sekunden vor dem Pausenpfiff erzielte Neu-Münchner Anatoli Timoschtschuk den Siegtreffer (45.+3) für St. Petersburg. Dem VfB unter Teamchef Markus Babbel würde nun im Rückspiel am 26. Februar ein 1:0-Sieg genügen, um in die nächste Runde einzuziehen.

Kaum hatte das Spiel bei Minus 6 Grad und Schneegestöber begonnen klingelte es auch schon in Lehmans Gehäuse. Einen sattes Schuss von Igor Semschow konnte der Keeper noch mit den Fäusten parieren, den Abpraller nutzte aber der sträflich frei stehende Huszti, der in der Winterpause nach St. Petersburg gewechselt war. Auf dem extrem schlechten Geläuf vermochte der Gastgeber, der erst in über drei Wochen den Ligabetrieb beginnt, nach dem Blitzstart nur bedingt seine Qualitäten auszuspielen. Die Schwaben, die mit Sami Khedira trotz Oberschenkelblessur antraten, konnten dem Titelverteidiger immer besser Paroli bieten.

Ruhe brachte vor allem der schnelle Ausgleichstreffer durch Gomez. In der Folge entwickelte sich trotz Eiseskälte und schlechten Platzverhältnissen eine sehr ansprechende Partie.


Als sich die Stuttgarter schon in der wärmenden Kabine wähnten, schlugen die Gastgeber erneut kaltschnäuzig zu. Nachdem Thomas Hitzlsperger mit einem Distanzschuss keinen Erfolg gehabt hatte, zog auf der Gegenseite der bis dahin blass gebliebene Timoschtschuk, der im Rückspiel ebenfalls gelbgesperrt fehlen wird, aus halbrechter Position und 17 Metern ab – die Kugel schlug unhaltbar für Lehmann im Winkel ein. “Eigentlich dämlich, weil wir den Ball in der gegnerischen Hälfte haben und dann in einen Konter laufen“, monierte Sportdirektor Horst Heldt in der Pause im ZDF.

Nach dem Seitenwechsel konnte sich Heldt & Co glücklich schätzen, dass die Petersburger, allen voran Pavel Pogrenjak (47.), weitere Chancen nicht nutzten – und sich ärgern, dass es Ciprian Marica mit auch nicht besser machte (50.). Petersburg versuchte, den Stuttgartern in der Folgezeit deutlich mehr einzuheizen, die Advocaat-Mannschaft zeigte ihren gefürchteten Offensiv-Wirbel, doch der VfB hielt stand und ließ keinen weiteren Treffer zu. Acht Minuten vor dem Ende rettete der aus dem Kasten geeilte Lehmann gegen Huszti. Die Chance auf den Ausgleich vergab kurz vor Schluss Gomez auf der Gegenseite.