Wolfsburg kassiert 0:2-Pleite bei Paris St. Germain

Dank eines rabenschwarzen Tages von Schlussmann Diego Benaglio musste der VfL Wolfsburg in seinem siebten UEFA-Cup-Auftritt als Verlieren vom Spielfeld marschiert. Der ansonsten so sichere Schweizer Keeper verursachte durch zwei Aussetzer das 0:2 (0:0) im UEFA-Cup-Hinspiel der Zwischenrunde bei Paris St. Germain.

Nutznießer von Benaglios Patzern war Guillaume Hoarou, der in der 80. und 86. Minute die beiden Treffer markierte. Vor 25.000 Fußball-Fans im Prinzenpark zeigten die Gäste aus Niedersachsen im ersten Spielabschnitt noch eine taktisch starke Partie. Auch gegen die in der Folge immer stärker aufspielenden Platzherren verteidigten die Schützlinge von Coach Felix Magath zunächst das Remis, ehe Benaglio das Spiel entschied.

Nun benötigen die Wölfe am 26. Februar in der heimischen Volkswagen-Arena einen deutlichen Sieg, um noch die Runde der letzten 16 zu erreichen. Die Gäste standen vom Anpfiff an sehr kompakt und ließen Paris das Spiel machen. Wolfsburg ließ nur sehr wenige Tormöglichkeiten zu. Wie schon zur Gewohnheit geworden, schonte der Coach der Gastgeber Paul Le Guen einige Stammkräfte für das enge Rennen mit Olympique Lyon um die französische Meisterschaft. So fanden sich Claude Makelele und Ludovic Giuly nur auf der Bank wieder. Aus disziplinarischen Gründen durfte auch Mateja Kezman, der im laufenden Wettbewerb schon vier Treffer erzielte, nicht auflaufen. Auf der Gegenseite ließ Magath bis auf den verletzten Grafite die beste Mannschaft ran. Die angeschlagenen Sascha Riether und Zvjezdan Misimovic waren rechtzeitig fit geworden.


Wolfsburgs Ein-Mann-Sturm Edin Dzeko war in der ersten Halbzeit noch zu sehr auf sich allein gestellt; aus dem numerischen Übergewicht im Mittelfeld konnte der VfL kein Kapital schlagen. So waren es Fernschüsse von Marcel Schäfer (5. Minute) und Sebastian Schiendzielorz (24.) die für Gefahr sorgten. Auf der Gegenseite dauert es über eine halbe Stunde, ehe Paris den taktisch cleveren Wolfsburgern etwas entgegen setzen konnte. Guillaume Hoarau (37.), Fabrice Pankrate (40.) und Jerome Rothen Sekunden später stellten VfL-Schlussmann Diego Benaglio auf die Probe, doch der Schweizer sicherte mit seinen Paraden das torlose Unentschieden zum Pausentee.

In der zweiten Hälfte kamen die Franzosen immer stärker auf und schnürten die Wolfsburger zunehmend in deren eigenen Hälfte ein. Zwei Kopfbälle von Hoarau nach Standardsituationen brachten Wolfsburg um das mögliche Remis. Zu allem Überfluss müssen die Niedersachsen im Rückspiel auf ihren gelbgesperrten Kapitän Josue verzichten. (dpa)