Stuttgart will UEFA-Cup-Champion Zenit Bein stellen

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart plant im UEFA-Cup seinen ersten großen Coup. Nachdem der VfB den Titelverteidiger Zenit St. Petersburg im Hinspiel ein 1:2 abgerungen hat, wollen die Schwaben den russischen Club im Rückspiel ein Bein stellen und das Achtelfinale zu erreichen.

Wir können voller Selbstvertrauen in die Partie gehen“, meinte Teamchef Markus Babbel und hofft den 1:2-Rückstand wettmachen zu können.

Stuttgart hat dabei neben Heimrecht einen weiteren Vorteil: Zenit muss auf die Dienste seines gelb-gesperrten Mannschaftskapitäns und Spielgestalter Anatoli Timoschtschuk verzichten. Der ab dem kommenden Sommer für den deutschen Rekordmeister FC Bayern München spielende Akteur besorgte in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten nicht nur den 2:1-Siegtreffer, sondern trieb sein Team auch immer wieder unermüdlich an. “Anatoli ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Er ist für uns ein großer Verlust am Donnersta“, sagte Coach Dick Advocaat, der zudem auf seine Abwehrspieler Radek Sirl (Gelb-Sperre) und Nicolas Lombaerts (verletzt) verzichten muss.


Stuttgarts Coach warnte trotz des Timoschtschuk-Ausfalls: “Wir dürfen nicht blauäugig ins Spiel gehen.” Von seinen Spielern forderte Babbel eine Leistung wie vergangenes Wochenende gegen Hoffenheim – allerdings sind da drei Gegentore ebenso tabu, wie die Schwächen in der Abwehr. Auch geht er davon aus, dass gegen die Russen nicht die gleichen Patzer wie gegen den Aufsteiger passieren.

Allerdings muss der Coach die Viererkette aufgrund personeller Probleme umbauen. Das Mitwirken von Ludovic Magnin (Erkältung) ist unwahrscheinlich. Die erste Alternative Arthur Boka (Innenbandanriss am Knie) fällt aus, so wird wohl Rechtsfuß Christian Träsch auf der linken Seite zum Einsatz kommen. Weiterhin nicht mit an den Start geht Abwehrchef Matthieu Delpierre (Bänderanriss). Also werden Serdar Tasci und Khalid Boulahrouz die Innenverteidigung stellen. Das gegen Hoffenheim nicht gerade vor Sicherheit strotzende Duo erhielt von Babbel Rückendeckung: “Ich habe das Gefühl, dass die beiden zusammenpassen. Sie müssen versuchen, zu 100 Prozent konzentriert zu sein.”


Horst Heldt hob die sportliche Bedeutung des Weiterkommens hervor. “Aber die Zusatzeinnahmen würden uns natürlich auch gut tun“, sagte der Sportdirektor. Dank der doppelt zählenden Auswärtstreffer reicht dem VfB ein 1:0. Die Hoffnungen ruhen dabei in erster Linie auf Torjäger Mario Gomez. Aber egal, wer für die Schwaben als Erster trifft: Es wäre das 200. UEFA-Pokal-Tor für den VfB und damit ein Jubiläum. “Das wird wieder ein schweres Spiel. Es ist schwierig zu sagen, wie das ausgeht“, sagte Advocaat.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

VfB Stuttgart: Lehmann – Osorio, Tasci, Boulahrouz, Träsch – Khedira, Hitzlsperger – Hilbert, Lanig – Gomez, Cacau

Zenit St. Petersburg: Malafejew – Anjukow, Schirokow, Krizanac, Denissow – Semschow – Faysulin, Syrjanow, Huszti, Danny – Pogrebnjak

Schiedsrichter: William Collum (Schottland)