HSV heiß auf “Kracher” gegen Wolfsburg

Der Tabellenführer Hamburger SV hat sich im Schongang im UEFA-Cup auf den VfL Wolfsburg am Sonntag eingestimmt.

Während sich die Niedersachsen aus dem internationalen Geschäft für die Saison verabschiedeten, rechte dem HSV nach dem 3:0-Erfolg im Hinspiel ein 1:0 (1:0) gegen den NEC Nijmegen. Im Achtelfinale muss sich die Truppe von Coach Martin Jol zunächst in der HSH Nordbank Arena mit Galatasaray Istanbul auseinandersetzen, doch der Blick ging bereits gestern unmittelbar nach dem Spiel wieder in Richtung Meisterschaftsrennen: “Jetzt kommt der Knaller Wolfsburg“, sagte Mannschaftskapitän David Jarolim vor der Partie und ließ keine Zweifel aufkommen, dass sich die Norddeutschen in der Rolle des Meisterschaftsanwärters nicht unwohl fühlen.

Es gibt für uns gar keine Priorität auf einen Wettbewerb, wir wollen alles gewinnen“, sagte Jol am heutigen Freitag und gab damit die Devise für das Megaprogramm von elf Partien in 30 Tagen bekannt. Piotr Trochowski (Magen-Darm-Virus) und Guy Demel sind wieder mit dabei, nur Jerome Boateng und Collin Benjamin sind aufgrund von Sperren zum Zuschauen verdammt. “Jetzt wollen wir auch gegen Wolfsburg einen Sieg herausholen“,meinte Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer.


Zwar kassierten die Hanseaten in der Hinrunde eine 0:3-Niederlage in Wolfsburg und erwarten das besten Team der Rückrunde, sind aber selbst zu Hause noch unbesiegt. Einzig der FC Schalke 04 konnten in der Hansestadt einen Punkt einfahren. “Es ist kein Höhenflug, dahinter steckt harte Arbeit“, sagte Marcell Jansen, der vergangene Saison in München das Double gewann und an der Elbe ebenfalls einen Titel holen will.

Ungewohnte verbale Unterstützung kam sogar vom Gegner aus Niedersachsen. Auf die Frage, wer denn deutscher Meister werde, sagte Trainer Felix Magath: “Der HSV“. Ob der ehemalige Hamburger damit nur tiefstapelt und nach Hertha BSC den nächsten Tabellenführer stürzen kann, wird sich zeigen. “Wir sind noch in zwei Wettbewerben aussichtsreich vertreten, liegen also voll im Plan“, sagte Magath zur aktuellen Lage. Die ist trotz des Ausscheidens im UEFA-Cup immer noch so ansehnlich wie nie zuvor in der Vereinsgeschichte. Nach dem Sonntags-Highlight kommt es am 4. März im DFB-Pokal gegen Milan-Bezwinger Werder Bremen zum nächsten norddeutschen Gipfeltreffen.