Werder nach 1:1 gegen Gladbach weiter nur Mittelmaß

Am 21. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der Vizemeister SV Werder Bremen einen Dreier verschenkt. Nach den Pleiten gegen Bielefeld und in Schalke kam die Truppe von Coach Thomas Schaaf gegen den Tabellenletzten nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus.

Die Gäste, die nunmehr seit 23 Jahren auf einen Sieg in Bremen warten, dürfen sich für den Punkt besonders bei ihrem Schlussmann Logan Bailly bedanken, der vor 41.332 Fans im ausverkauften Weserstadion mit Abstand bester Akteur der Fohlen war. den überraschenden Treffer zum 1:1 besorgte Michael Bradley in der 78. Minute, nachdem Claudio Pizarro (77.) die Bremer in Führung gebracht hatte.

Der Weser-Club kann seine Hoffnungen auf eine Aufholjagd nun wohl endgültig zu den Akten legen. Zwar wussten sie vier Tage vor dem UEFA-Cup-Heimspiel gegen den AC Mailand spielerisch zu überzeugen, scheiterten am Ende aber am eigenen Unvermögen und am unglaublich gut aufgelegten Bailly.

Bei den vom Anpfiff an stürmenden Hausherren stand insbesondere Claudio Pizarro im Blickpunkt, der seine Drei-Spiele-Sperre nach einer Tätlichkeit in der Partie gegen den KSC neben Hugo Almeida stürmte. der Peruaner wirkte agil und beweglich, scheiterte aber mehrmals. Die bessere Chancenauswertung, die sich die Anhänger der Bremer durch die Rückkehr von Pizarro erhofften, bleib zunächst aus. Bis der Angreifer per Kopf zumindest einen Treffer erzielte.

Bester Akteur auf dem Rasen war der offensiv mutig spielende Werderaner Mesut Özil. Er zog drei tage nach seinem Debüt in der DFB-Auswahl zog er gekonnt die Fäden. Özil, der letzmals für den gesperrten Diego spielte, sorgte für die gefährlichsten Aktionen. Er sprühte vor Spielfreude und vergab seine beste Einschussmöglichkeit nach einem Dribbling aus spitzem Winkel (26.).

Das Mittelfeld der Platzherren, das ohne mehrere Stammkräfte auskommen musste, war gegen die dicht gestaffelt auftretenden Gäste deutlich überlegen. Frank Baumann zeigte in seinem 250. Liga-Spiel in einigen Aktionen seine alte Klasse. Auffällig war, dass die Bremer es mit verstärktem Flügelspiel versuchten und damit einige gefährliche Aktionen kreierten.

Die Fohlen, bei denen Innenverteidiger Roel Brouwers mit Magen-Darm- Grippe ausfiel, war fast ausschließlich in der defensive beschäftigt. Einen Spielfluss gab es nicht zu sehen. In der 23. Minute war eine Einzelaktion von Christian Dorda war lange Zeit die einzige gefährliche Aktion, ehe Bradley den überraschenden Ausgleich erzielte, indem er eine Vorlage des eingewechselten Marko Marin nutzte. (dpa)