Keine Tore, so gut wie keinen Unterhaltugswert und kaum nennenswerte Strafraumszenen: Nach dem torloses Kick treten Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt im Kampf um den Klassenerhalt auf der Stelle.
Dabei fuhren die Gäste aus Hessen “ohne elf” mit ihrem allerletzten Aufgebot einen verdienten Punktgewinn ein. Die Ostwestfalen verpassten es am Sonntagabend zum Abschluss des 23. Spieltages in der 1. Fußball-Bundesliga erneut gegen einen direkten Konkurrenten zu gewinnen. Die 21.500 Fußball-Fans in der Schüco-Arena quittierten das niveauarme Grottenspiel mit einem gellenden Pfeifkonzert. Somit hat das Warten auf den dritten Heim-Dreier noch immer kein Ende.
Die Ostwestfalen musste dazu auch noch kurzfristig den Ausfall von Artur Wichniarek verkraften, der mit einer Wadenzerrung ausfiel. Die Abstinenz des ebenfalls verletzten Innenverteidigers Andre Mijatovic (Oberschenkel) zwang die Gastgeber, in der Defensive zum 14. Mal in Folge mit einer verschiedenen Vierer- Kette auflaufen zu müssen. Frankfurts Coach Friedhelm Funkel fehlten sogar gleich elf Profis, darunter Stammkeeper Markus Pröll und die gelb-gesperrten Marco Russ und Martin Fenin. Dementsprechend vorsichtig begannen beide Teams dann auch.
Offensivkultur Fehlanzeige. Die Fans erlebten viel Kampf und Krampf. Erst nach 16 Minuten den ersten Aufreger. Bielefelds Daniel Halfar scheiterte mit einem Linksschuss an Pröll-Ersatz Oka Nikolov. Sieben Minuten später rutschte Eintrachts Kameruner Leonard Kweuke im Fünf-Meterraum nur um Zentimeter an einer Hereingabe von Michael Fink vorbei. Mehr Sehenswürdigkeiten gab es vor der Halbzeit nicht. Die ohnehin drucklose Offensive der ideenarmen Bielefelder kam ohne Wichniarek zum Erliegen.
“Das ist bestimmt kein großes Spiel, kaum Torchancen. Wir wussten schon vorher, das wird ein Geduldspiel“, analysierte Wichniarek in der Pause, “keiner will Fehler machen und in Rückstand geraten.” Der Sicherheitsfußball mit hoher Fehlpassquote wurde auch in den zweiten 45 Minuten nicht interessanter. Bezeichnenderweise leitete Arminias Abwehrspieler Markus Bollmann mit einem Kopfball die Bielefelder Schlussoffensive ein. Mehr als der Versuch von Thorben Marx (73.) sprang dabei allerdings nicht mehr heraus. Fast hätte Eintrachts Alexander Meier bei einem Konter (80.) sogar noch den Siegtreffer erzielt. (dpa)