Thomas Müller sieht Platzverweis als Lehre

Schooting-Star Thomas Müller wollte sich nicht herausreden und dies spricht bereits wieder für ihn. So habe er sich beim Team entschuldigt. Er haben dem FC Bayern München “mit der dummen Aktion geschadet“, meinte der Akteur nach dem für ihn “bitteren Abend.”

Sein Platzverweis (Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel) nach nur einer halben Stunde war ein zentrales Puzzle-Stück bei der 1:2-Niederlage des deutschen Rekordmeisters bei Girondins Bordeaux. Selbstverständlich kam gleich die Diskussion auf, ob der Trubel um den 20-jährigen Aufsteiger der Saison um seine eventuelle Berufung in die Nationalmannschaft inklusive dem Streit zwischen Bayern-Manager Uli Hoeneß und Bundestrainer Joachim Löw ein Grund für sein etwas übermotiviertes Vorgehen gewesen sein könnte.

Dies jedenfalls mutmaßt Mannschaftskapitän Mark van Bommel: “Vielleicht ist der Hype auch ein bisschen zu groß geworden.” Müller jedoch sieht dies anders: “Das ist völlig aus der Luft gegriffen“, meinte der Angreifer, der den medialen Druck beim FCB als völlig normal ansieht. “Damit kann ich gut umgehen.” Das er damit umgehen kann, bewies er direkt nach seiner gelb-roten Karte, als er nicht fluchtartig in die Kabine lief, sondern sich den Reportern stellte. “Es war kein Blackout.”

Sein Chefcoach Louis van Gaal sprach von einem “Lernmoment” für Müller, “aber für Bayern war der teuer“. Müller selbst betrachtet seinen ersten Platzverweis als Profi nicht als Weltuntergang. Statt sich großartig darüber zu ärgern, gehen seine Blicke wieder nach vorne. “Ich versuche, in jedem Spiel meine Leistung zu bringen. Heute konnte ich das nicht zeigen, weil ich nicht lange auf dem Platz war.”