Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat dem VfB Stuttgart die Heimpremiere verdorben und sich für die Auftaktniederlage gegen den BVB rehabilitiert. Die “Pillenelf” siegte bei den Schwaben in der Mercedes-Benz Arena mit 2:0 (1:0) und nahm bei ihren 30. Auftritt in Stuttgart schon zum elften Mal alle Punkte mit nach Hause.
Die Tore für die Mannen um Trainer Bruno Labbadia erzielte vor 48.000 Zuschauern gut aufgelegte Nationalspieler Patrick Helmes (35.) und der Grieche Theofanis Gekas (79.). Die Stuttgarter, die nach dem 3:1-Auftakterfolg beim Aufsteiger M`gladbach die Möglichkeit zum glänzenden Liga-Start verpassten, konnten nun schon zum fünften Mal in Folge das erste Saison-Heimspiel nicht gewinnen.
“Ich war überrascht, dass wir nicht ruhig am Ball waren und keine Sicherheit hatten“, so VfB-Trainer Veh, der aber auch meinte, “dass es ein Spiel gegen einen guten Gegner war.”
Sein Kollege auf Leverkusener Seite freute sich besonders über die Steigerung, die das Team nach dem missglückten Bundesliga-Auftakt an den Tag legte. “Gut Fußball gespielt haben wir auch schon letzte Woche“, so Labbadia, “aber heute waren wir etwas konsequenter bei der Chancenauswertung und auch im Defensiverhalten.”
Von Anfang an war den Gästen vom Rhein anzumerken, dass sie nach der Auftakt-Pleite unbedingt einen Fehlstart vermeiden wollten. So setzte Labbadia auf die selben Elf, die gegen den BVB in der Anfangsformation standen. Gleich zu Beginn erspielten sie sich gute Torgelegenheiten. Doch der starke VfB-Keeper Jens Lehmann, bewies gegen Bayers brasilianischen Neuzugang Renato Augusto (4.) ebenso gute Reflexe, wie bei dem Schuss aon Helmes (8.). Als Lehmann eine Minute später doch geschlagen war half Linksverteidiger Arthur Boka auf der Torlinie.
Die Gastgeber, bei denen die beiden Mexikaner Pavel Pardo und Ricardo Osorio trotz ihres Länderspiel-Trips von Beginn an spielten, fanden kaum zu ihrem Spiel. Zwar tauchte Kapitän Thomas Hitzlsperger nach feinem Zuspiel von Marica in der 5. Minute einmal alleine vor Ersatz-Keeper Benedikt Fernandez auf, doch der Ersatz René Adler konnte die Situation sicher klären. Ansonsten brachten die Schwaben gegen die früh störende und immer sicher kombinierende Werkself nur selten Spielfluss zustande.
Vielmehr stockte den Fans der Stuttgarter bei weiteren Chancen von Helmes (26., 33.) der Atem. Nach 35 Minuten wurden dann die mutigen Gäste für ihren Aufwand, den sie betrieben, belohnt. Die Defensive der Stuttgarter bekam nach einer unübersichtlichen Situation das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone. Helmes konnte die allgemeine Verwirrung nutzten und den ehemaligen Nationaltorwart Lehmann überwinden. Stürmer Mario Gomez hatte dann noch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den Ausgleich auf dem Fuß, nutzte diese jedoch nicht.
Nach dem Seitenwechsel war der VfB bemüht mehr Druck aufzubauen. Die Mühe wurde schon einigen Minuten später fast belohnt. Nach einem schönen Flankenwechsel von Hitzlsperger spitzelte Gomez den Ball knapp am langen Pfosten vorbei (53.). Die Vorentscheidung verpasste kurz darauf Helmes (57.). Sein strammer Schuss verpasste jedoch das Ziel. Wesentlich besser machte es dann Gekas (79.). Der kurz zuvor für Helmes eingewechselte drosch den Ball nach Vorarbeit von Gonzalo Castro aus etwa 10 Metern in den Torwinkel. (dpa)