Premiere übernimmt Bundesliga von arena

Laut dem Online-Dienst der “Welt” soll der Mutterkonzern des Bundesliga-Rechteinhabers arena, Unity Media, die Fussball-Rechte an den Bezahlsender Premiere sublizenzieren. Premiere soll für zwei Saisons Sublizenz angeblich eine dreistellige Millionen-Summe auf den Tisch blättern. Kommt der Deal zustande, würden arena-Kunden ab der kommenden Bundesliga-Saison ein Programm sehen, das von Premiere produziert wird. Die Bundesliga-Redaktion von arena würde aufgelöst werden. Unklar sei, was mit weiteren Rechten geschieht, die arena gekauft hat, u.a. an ausländischen Fussball-Ligen. Das Kartellamt hätte offenbar keine Einwände gegen die Pläne. Dort wird bestätigt, dass Unity Media und Premiere ein völlig neues Konzept für die Fussball-Übertragungen der Bundesliga vorgelegt hätten. Ende 2005 hatte arena für drei Saisons pro Saison rund 240 Millionen Euro bezahlt und die attraktiven Rechte Premiere weggeschnappt. Seit Mitte 2006 kooperiert Unity Media mit Premiere für die Verbreitung des Senders in den 13 Bundesländern, die von Kabel Deutschland kontrolliert werden. Unity selbst betreibt nämlich nur Kabelnetze in Hessen und Nordrhein-Westfalen. Im Frühjahr 2007 wollte Premiere das arena Programm dann auch noch via Satellit vermarkten. Das ging dem Kartellamt zu weit. Die Bezahlfernsehsender mussten ihre Zusammenarbeit wegen der Bedenken der Wettbewerbshüter auf Eis legen. Premiere hat nach wie vor die Ausstattung die Bundesliga-Produktion sofort zu übernehmen, der Sender produziert die Fussball-Übertragungen nach wie vor für für das Internet-Fernsehen der Deutschen Telekom.