Dank seiner Saisontore elf und zwölf hat Milivoje Novakovic dem 1. FC Köln im Gastauftritt bei Eintracht Frankfurt einen Zähler gerettet.
Vor 51.300 Fußball-Fans in der Frankfurter Commerzbank-Arena konnte der Slowene zwei Mal (57., 74./Foulelfmeter) die Führung der Platzherren ausgleichen. Die Treffer für die Hessen erzielten Marco Russ (33.) und Martin Fenin (63.). Zudem musste die Eintracht ab der 72. Minute mit einem Mann weniger auskommen, Mannschaftskapitän Chris sah nach einer Notbremse gegen Sergiu Radu die Rote Karte. In einem hektischen Spiel vergab der eingewechselte Manasseh Ishiaku in der 83. Minute völlig frei stehend das Siegtor für die Gäste kläglich.
Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel, dessen Vertragsverlängerung auch im Aufsichtsrat zugestimmt wurde, schenkte gegen Köln der gleichen Elf sein Vertrauen, die am vergangenem Wochenende in Berlin unglücklich mit 1:2 unterlagen. Auch Schlussmann Markus Pröll hatte seine Knöchelverletzung rechtzeitig zum Duell mit seinem Ex-Verein überstanden und konnten bei Frankfurt das Tor hüten.
Nach verhaltenem Berginn von beiden Seiten übernahmen die Platzherren das Kommando. insbesondere nach Standartsituationen sorgten sie für Gefahr. In der achten Minute fand Russ nach einer Ecke seinen Meister in FC-Keeper Faryd Mondragon, kurz darauf setzte Nikos Liberopoulos einen Kopfball ebenfalls nach einer Ecke knapp neben das Gehäuse (12.). Nachdem Fenin in der 20. Minute nur den Querbalken traf, gelang Russ nach schönem Freistoß von Markus Steinhöfer die längst überfällige Führung für die Frankfurter.
Die Gäste enttäuschten im ersten Durchgang dagegen auf der ganzen Linie. Obwohl mit Novakovic und Pedro Geromel nach ihren Gelb-Rot- Sperren zwei wichtige Leistungsträger für Ishiaku und Kevin McKenna ins Team zurückgekehrt waren, fanden die Geißböcke zunächst nie zu ihrem Spiel. Erst kurz vor der Pause hatte Fabrice Ehret nach einem Patzer von Pröll die erste Möglichkeit für die Rheinländer, bei denen zudem Nemanja Vucicevic den verletzten Youngster Taner Yalcin ersetzte.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste mutiger. Novakovic, von dem im ersten Durchgang nichts zu sehen war, vergab zunächst zwei Mal aus aussichtsreicher Position (50., 52.). Dann war der beste FC- Torschütze aber zur Stelle und schlenzte den Ball herrlich zum Ausgleich in die Frankfurter Maschen.
Die Eintracht zeigte sich vom Gegentreffer aber nicht geschockt. Nur drei Minuten nach dem 1:1 hatten nacheinander Liberopoulos, Alexander Meier und Fenin die Chance zum 2:1, das der tschechische Angreifer wiederum zwei Minuten später mit einem herrlichen Volleyschuss dann doch erzielte. Aber die Freude der Hausherren wehrte wieder nicht lange. Nach einem weiteren Fehler von Pröll konnte Chris radu nur mit einem Foul bremsen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Novakovic sicher zum erneuten Ausgleich. (dpa)