Löw spricht allen DFB-Stürmern Vertrauen aus

Joachim Löw setzt mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika Zeichen. Heute gab der Bundestrainer bekannt, dass alle sechs nominierten Stürmer zur Turnier-Endrunde (11. Juni bis 11.Juli) mitreisen werden. „In der Offensive möchte ich ausreichend Möglichkeiten haben, um zu reagieren. Wir wollen flexibel sein. Es ist geplant, dass alle sechs Stürmer mit zur WM fahren“, sagte der 50-Jährige gegenüber dem SID.

Bisher sind 27 Spieler im erweiterten Aufgebot des Bundestrainers- vier Akteure müssen jedoch bis zum 1. Juni, so verlangt es der Weltverband Fifa, noch gestrichen werden. Eine Begründung, weshalb alle Angreifer mitkommen, ließ Löw sofort folgen: „Mit Lukas Podolski, Thomas Müller und Cacau haben wir drei Angreifer, die auch aus der Tiefe und über die Außen kommen können. Miroslav Klose, Mario Gomez und Stefan Kießling sind sehr zentrale Stürmer“, so der Schwarzwälder.

Sorgenkind Podolski (1.FC Köln), 2006 noch der Held im deutschen Sommermärchen, hat gerade mit Leistungsschwankungen zu kämpfen. Der 24-Jährige, soll nach einer mehr als enttäuschenden Saison, wieder in Form gebracht werden: „Er muss jetzt wirklich in allen Bereichen was tun, um innerhalb kürzester Zeit auf ein hohes Niveau zu kommen“, sagte Löw im Interview mit dem Fachmagazin kicker.
Die Abwehr- und Mittelfeldspieler der deutschen Nationalmannschaft sind aber nicht gesetzt und müssen um ihren WM-Einsatz bangen. Als Wackelkandidaten gelten in der Abwehr besonders Dennis Aogo und Marcell Jansen (beide HSV), der immer noch an einem Syndesmosebandriss laboriert und bis Ende Juni ausfällt. Im Mittelfeld steht Piotr Trochowski auf rutschigem Boden.

In der berühmten T-Frage ist dagegen noch nichts entschieden. Alle drei Torhüter: Manuel Neuer, Tim Wiese und Hans-Jörg Butt, sind noch im Rennen um die Nummer eins im Tor. Eine Entscheidung ist laut Löw nicht in Sichtweite: „Bei den Torhütern haben wir keinen Druck. Wir lassen uns Zeit.“ Empfehlen konnten sich alle drei am Wochenende in dem letzten Bundesligaspieltag der Saison 2009/2010. Spannung ist also angesagt. Und das nicht nur bei der Tortwart-Frage. Joachim Löw wird sicherlich noch viele Zeichen setzen, denn er hat ja schließlich nur ein Ziel vor Augen: Der Gewinn der Weltmeisterschaft 2010 am Coup der guten Hoffnung. Oder besser gesagt im „First National Bank Stadium“ in Johannesburg.