HSV mit Sehnsucht nach Berlin

Zweifacher Grund zur Freude beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV: Nach dem Einzug ins Halbfinale des DFB Pokals gab es frohe Botschaft von Mannschaftskapitän David Jarolim.

Wie sein Berater am Tag nach dem 2:1-Sieg gegen den SV Wehen-Wiesbaden sagte, befinde man “ auf der Zielgeraden. Es sieht gut aus, dass er bis 2012 bleibt.” In einem Interview mit der dpa zeigte er sich optimistisch, dass die Vertragsverlängerung in Kürze bekanntgegeben wird. Auch der Bundesliga-Dino bestätigte, bei der Vertragsverlängerung “auf einem guten Weg” zu sein. Jarolim würde mit einem geschätzten Jahresgehalt von zwei Millionen Euro zum Top-Verdiener der Hanseaten aufsteigen.

Den nur in den Schlussminuten holprigen Spaziergang ins Cup- Halbfinale hat der HSV bereits abgehakt. Nun soll Bundestrainer Joachim Löw den Weg nach Berlin ebnen. “Es wäre gut, wenn uns der Bundestrainer als erstes aus der Lostrommel zieht“, meinte Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer mit Blick auf die DFB-Pokal-Halbfinal-Auslosung am kommenden Samstag im “Aktuellen Sportstudio” des ZDF. Denn mit der vierten Pokal-Partie vor eigenem Publikum hintereinander hätte der nach einem Titelgewinn lechzende HSV beste Möglichkeiten, erstmals nach 1887 wieder im Endspiel um den Pokalsieg zu spielen. “Das Kribbeln wird von Spiel zu Spiel größer und auch die Hoffnung, dass man am 30. Mai in Berlin steht“, meinte Mladen Petric.


Mit seinen eineinhalb Treffern war der kroatische Torjäger mal wieder der Mann des Abends. Drei Tage nach seiner anfänglichen Ausbootung beim 1:3 gegen den VfL Wolfsburg gab er seinem Coach Martin Jol, der “zwei gute Tore von Mladen” gesehen hatte, die passende Antwort: Erst zwang Petric Wehens Verteidiger Marko Kopilas (17. Minute) zu einem Eigentor, dann sorgte er mit einem Linksschuss (37.) früh für klare Verhältnisse, die nur durch den späten Gegentreffer von Sandro Schwarz (85.) kurz in Gefahr gerieten. “Der Trainer versteht, dass ein Spieler nicht zufrieden ist, wenn er draußenbleibt“, sagte der Matchwinner.

Wie alle HSV-Profis sehnt sich der 28-Jährige nach einem Titel. Im Vorjahr wäre ihm dies fast geglückt. Erst im DFB-Pokalfinale unterlag Petric mit Borussia Dortmund dem deutschen Rekordmeister Bayern München mit 1:2, nachdem er den BVB mit seinem Tor in der 90. Minute in die Verlängerung gerettet hatte. Nun soll es mit dem HSV klappen. “Ich will wieder ins Endspiel“, betonte Petric.