Hertha nach 2:0 über Bochum weiter im Titelrennen

Nach der erfüllten Pflichtaufgabe bleibt Hertha BSC Berlin im Kampf um den ersten Meistertitel seit 1931 weiter auf Schlagdistanz. Die Hauptstädter gewannen gegen den VfL Bochum mit 2:0 (1:0).

Mit seinem ersten Tor seit knapp dreieinhalb Monaten sorgte Marko Pantelic (39.) für die Führung der Hausherren. In der 50. Minute besorgte Raffael dann den Endstand. Durch die vierte Pleite in Serie gerät der VfL in akute Abstiegsgefahr.

Die Hertha tat sich fast die gesamten ersten 45 Minute schwer gegen eine massive Deckung des VfL, der neben zahlreichen Verletzten auch noch auf Goalgetter Stanislav Sestak wegen Leistenbeschwerden verzichten musste. Chef-Trainer Marcel Koller baute gegen Berlins Doppelspitze mit Pantelic und Andrej Woronin sowie dem offensiven Raffael auf eine Fünfer- Abwehr. Nach abgesessener Rot-Sperre war auf Seiten der Gastgeber Woronin wieder mit an Bord. Dafür musste Coach Favre auf die Dienste von Mittelfeldmotor Gojko Kacar (gelbgesperrt) verzichten. Nach wie vor war auch Mannschaftskapitän Arne Friedrich nicht mit dabei.


In einer ersten Hälfte mit nur drei Höhepunkten hatte der VfL sogar die erste Chance, doch Anthar Yahia scheiterte nach missglückter Faustabwehr an Hertha-Torhüter Jaroslav Drobny (15.). Vier Minuten später rettete Bochums Kapitän Marcel Maltritz nach Schuss von Raffael vor der Torlinie. Die Berliner riskierten aus Respekt vor Bochums Konterstärke aber auch nicht allzu viel.

71.323 Zuschauer im fast voll besetzten Olympiastadion sahen nach einem Bochumer Freistoß am Hertha-Strafraum einen der gefährlichen Konter, auf die die Hauptstädter lauerten. Nach weitem Pass von Lukasz Piszczek und Pantelic-Zuspiel scheiterte Woronin noch an Schlussmann Daniel Fernandes, doch gegen den Kopfball von Pantelic nach Flanke von Patrick Ebert war der Bochumer Keeper machtlos. Es war der erste Treffer des Serben seit dem 31. Januar.

Ähnlich fiel auch der zweite Treffer: Nach einem Bochumer Eckball schickte Woronin den als rechten Verteidiger aufgebotenen Offensivakteur Piszczek auf die Reise. Die genaue Flanke des Polen verwertete Raffael mit einem feinen Direktschuss zu seinem sechsten Saisontor. Der Titelaspirant bewies damit erneut, dass er in Sachen Effektivität Meisterreife besitzt.


Die Hausherren beschränkten sich danach darauf, den Vorsprung zu verwalten und ließen die Bochumer anrennen. Gegen die starke Hertha- Defensive kamen die Westfalen auch mit einem Verteidiger weniger aber kaum einmal gefährlich in den Strafraum. Pantelic schied eine Viertelstunde vor Schluss mit einer Knieverletzung aus, Ersatz Amine Chermiti hatte kurz darauf noch das 3:0 auf dem Fuß. (dpa)