Dank Aristide Bancé hat der FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag ein 2:1 (0:0)-Erfolg gegen Hertha BSC Berlin gefeiert. Nach einer dramatischen Schlussphase, in der der Aufsteiger ein schon verloren geglaubtes Spiel drehte, steckt der Hauptstadtclub in der Krise.
Dabei glich Andreas Ivanschitz die Gäste-Gästeführung durch Maximilian Nicu (50.) erst in der 80. Minute per Foulelfmeter aus. Dann war der Angreifer aus Burkina Faso zu Stelle und setzte die 20.200 Fußball-Fans mit dem Siegtreffer (85.) in Ekstase. Die Hauptstädter stecken nach der vierten Saison-Schlappe dagegen im Tabellenkeller fest.
Die Partie entwickelte sich, wie von 05-Trainer Thomas Tuchel erwartet, zum Geduldsspiel. Die Zuschauer ließen sich das Geschiebe mit reihenweise leichten Ballverlusten auf beiden Seiten eine knappe halbe Stunde lang gefallen, dann machten sie ihrem Unmut mit Pfiffen Luft. Tuchel, der auf Torhüter Christian Wetklo zurückgreifen konnte, aber auf Miroslav Karhan (Knöchel) verzichten musste, hatte überraschend Tim Hoogland und Elkin Soto als “Sechser” aufgeboten. Bei den Berlinern fehlten die verletzten Arne Friedrich und Gojko Kacar. Dafür feierte der aus Dortmund gekommene Florian Kringe sein Debüt, musste aber bereits nach 13 Minuten verletzt ausgewechselt werden.
Wetklo und sein Berliner Gegenüber Jaroslav Drobny verlebten ruhige Minuten, denn die Spielkunst der Kontrahenten reichte nur bis zum Strafraum. Effektiv gingen die Berliner mit ihren Chancen um. Der eingewechselte Maximilian Nicu brachte Hertha mit der ersten Chance in Front, als er Wetklo von der Strafraumgrenze überwand. Der Rückstand taute auch die Mainzer auf, die die Schlagzahl erhöhten. Aristide Bancé zwang Drobny zu einer Glanzparade (54.), die der Berliner Keeper nach 73 Minuten gegen den Stürmer aus Burkina Faso wiederholte. Der eingewechselte Amateur Adriano brachte richtig Schwung in den 05-Angriff. Nemanja Pejcinovic holte den Mainzer bei seinem Debüt von den Beinen. Ivanschitz verwandelte den Strafstoß und sorgte für die dritte Luft der Mainzer.