Heimfluch beendet – Hannover gewinnt 5:2 gegen Freiburg

Eindrucksvoll hat Fußball-Bundesligist Hannover 96 seinen Heimfluch beendet und am 8. Bundesliga-Spieltag Aufsteiger SC Freiburg mit 5:2 (3:1) nach Hause geschickt..

Die personell geschwächten Niedersachsen machten vor 28.412 Zuschauern in der AWD-Arena mit den Toren von Sofian Chahed (7. Minute), Arnold Bruggink (10.), Karim Haggui (45.), Didier Ya Konan (85.) und Sergio Pinto (90.+2) den Sieg perfekt. Der letzte Dreier im eigenen Stadion datierte vom 25. April, als die Hannoveraner gegen Köln 2:1 gewannen. Die Gäste, bei denen Ivica Banovic (35.) und Julian Schuster (82.) die Tore markierten, verpassten dagegen den dritten Liga-Erfolg in Serie.

Vor dem Spiel hatte 96-Coach Andreas Bergmann den Druck auf sein Mannschaft erhöht und mit “aller Macht” einen Sieg gefordert. Doch schon in der 5. Spielminute stockte dem Trainer und den Fans der Atem, als der frühere Hannoveraner Mohamadou Idrissou, das Tor von Enke-Vertreter Florian Fromlowitz ziemlich knapp verfehlte. Anscheinend war dies jedoch genau der richtige Weckruf für die Hausherren, die danach innerhalb kürzester Zeit zweimal zuschlagen konnten. Chahed ließ nach Vorarbeit durch Bruggink SC-Keeper Simon Pouplin keine Chance. Nur wenig später nutzte Bruggink einen verunglückten Abwehrversuch der Freiburger mit einer Direktabnahme zum zweiten Tor für die Gastgeber.

Vom Freiburger Offensivwirbel – immerhin hatten die Gäste bei den beiden vorigen Siegen sieben Tore markiert – war nur wenig zu sehen. Fromlowitz, der erneut den erkrankten National-Torhüter Robert Enke (Bakterien-Infektion) ersetzte, war bei einem strammen Schuss von Cedrick Makiadi (12.) auf der Höhe. Glück hatte er, als er nach einer missglückten Fußabwehr (34.) Idrissou anschoss und der Ball fast ins Tor getrudelt wäre. Beim Gegentreffer traf Fromlowitz jedoch keine Schuld: Eine Flanke von Johannes Flum hebelte die gesamte 96-Abwehr aus und Banovic konnte ungehindert einköpfen. Nach einigen ausgelassenen Chancen sorgte Haggui nach starker Vorarbeit von Hanno Balitsch kurz vor der Pause für den psychologisch wichtigen Treffer.

Die Gastgeber, bei denen Sergio Pinto nach überstandener Meniskusoperation sein Saisondebüt für Hannover feierte, schluderten nach der Pause wie schon beim 2:4 gegen Wolfsburg bei ihren Chancen. Freiburg erhöhte nun den Druck. Scheiterte Idrissou (69.) noch an Fromlowitz und Tommy Bechmann (72.) am Pfosten, köpfte der eingewechselte Schuster zum 3:2 ein. Ya Konan und der von den Fans gefeierte Pinto behielten jedoch kurz vor Schluss die Nerven und ließen am Ende Hannover jubeln. (dpa)