Es dauerte bis zur 78. Spielminute, ehe die Leidenszeit auf der Ersatzbank ein Ende hatte. Unter tosendem Beifall der 64.100 Fußball-Fans in Kapstadt wurde Thierry Henry eingewechselt.
Doch auszahlen sollte sich der Sinneswandel von Frankreichs Chefcoach Raymond Domenech nicht: Auch Henry konnte nicht verhindern, dass seine Mannschaft mit einem 0:0 in die WM 2010 startete.
Seine Mannschaftskameraden wie Franck Ribéry hätten dem Rekordtorschützen einen Erfolg in letzter Minute gewünscht. Schließlich setzen sie sich schon seit mehreren Tagen für einen Platz in der Startelf des Stürmers aus Barcelona ein. Doch dessen Freistoß aus vielversprechender Position wenige Sekunden vor dem Abpfiff landete in der Abwehrmauer des Gegners.
Nach der wiederholt schwachen Darbietung der Angriffsabteilung, die schon in der WM-Vorbereitung weit unter ihren Möglichkeiten blieb, sah sich Ex-Nationalspieler Emmanuel Petit in seiner Kritik an Domenech bestätigt. Vor wenigen Tagen hatte er die Ausbootung von Henry beklagt: “Wir schießen keine Tore, es gibt keine Pässe, wie kann man da nur konstant auf Henry verzichten?”