Fußball WM 2010: “Kiwis” verpassen Sensation

Neuseeland hat bei der Fußball WM 2010 die große Sensation verpasst und müssen trotz slowakischer Schützenhilfe nach dem torlosen Remis gegen Paraguay ungeschlagen die Heimreise antreten.

Zwar geht Paraguay als Gruppensieger in der Gruppe F wohl einem Duell mit den Niederlanden aus dem Weg, dennoch ist für die “Guaranies” im Achtelfinale eine erhebliche Leistungssteigerung nötig, um den hohen Erwartungen in der Heimat gerecht zu werden.

Die in den Farben, die eigentlich der Rugby-Mannschaft vorbehalten sind, setzte die Mannschaft von Chefcoach Ricki Herbert zunächst alles auf eine kompakte Defensive. Bei den seltenen Vorstößen versuchten die “Kiwis” zwar schnell und schnörkellos zu spielen, doch für richtige Gefahr vor dem Kasten von Keeper Justo Villar sorgten sie damit nicht. Im letzten und alles entscheidenden Gruppenspiel hatte Paraguays argentinischer Coach Martino überraschend auf den Dortmunder Lucas Barrios verzichtet. Dafür bot er gegen die körperlich robusten Neuseeländer den 1,92 Meter großen Oscar Cardozo als Spitze auf. Doch wirklich zwingend waren die Aktionen nicht.

Auch mit der Hereinnahme von Barrios in der 66. Minute wurde es nicht besser. Das Spiel von Paraguay war auch deshalb nicht gut, weil der beim 2:0 gegen die Slowaken überragende Mann Roque Santa Cruz keine Akzente setzen konnte. Santa Cruz hatte sogar Glück, als der japanische Schiedsrichter Yuichi Nishimura einen bösen Tritt kurz vor der Pause nur mit Gelb ahndete. Dafür musste Victor Caceres die zweite Gelbe Karte hinnehmen und wird im Achtelfinale zuschauen müssen.

Auch nach dem Seitenwechsel wurde das Niveau der Partie nicht besser. Das Abwehrbollwerk der Neuseeländer ließ die Südamerikaner nicht zur Entfaltung kommen. Dabei waren die Methoden meist nicht grazil. Zu spüren bekam es auch Santa Cruz, als er nach einer knappen Stunde von Nelsen gecheckt wurde. Der folgende Freistoß brachte wie eigentlich alles von Paraguay nichts ein. Kamen sie dann doch einmal durch den Abwehrriegel hindurch fanden sie ihren Meister in Mark Paston. Einen Kopfball von Cristian Riveros (62.) aus kurzer Distanz parierte der Torwart von Wellington Phoenix glänzend.