Am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat sich die Talfahrt von Eintracht Frankfurt fortgesetzt. Somit dürfte die Luft für Coach Friedhelm Funkel langsam immer dünner werden
Nach der 0:2 (0:1)-Schlappe gegen Bayer Leverkusen musste die immer noch sieglosen Hessen den Absturz auf den letzten Tabellenplatz hinnehmen. Somit befindet sich die Eintracht schon frühzeitig mitten im Abstiegskampf. Die Gäaste, für die Patrick Helmes (6. Minute/Foulelfmeter) und Arturo Vidal (61.) vor 48.000 Fußball-Fans die Treffer erzielten, konnten sich mit nunmehr 15 Zählern auf den dritten Platz verbessern. Die Anhänger der Eintracht quittierten die erneute Heim-Schlappe mit Funkel-Raus-Rufen und skandierten “Wir steigen ab und keiner merkt’s“.
Bei Frankfurt feierte Mannschaftskapitän Ioannis Amanatidis nach sechswöchiger Verletzungspause sein Comeback im Sturm, doch die ersten Offensiv-Akzente setzte die Werkself. Bereits in der 2. Minute prüfte Renato mit einem satten Geschoss aus der Ferne Frankfurts Schlussmann Oka Nikolov. Nur vier Zeigerumdrehungen später konnte Stefan Kießling von Marco Russ und Habib Bellaid nur auf Kosten eines Elfmeters gestoppt werden. Helmes ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und netzte eiskalt zur 1:0 Führung.
Mit der Führung im Rücken ließ Bayer es fortan ruhiger angehen und die Eintracht kommen. Der Gastgeber wirkte zwar bemüht, war am gegnerischen Strafraum aber mit seinem Latein am Ende. Leverkusen tat nur das Nötigste und hätte den Vorsprung dennoch ausbauen können, als Renato nach einem Fehler von Bellaid aus zehn Metern nur wenige Zentimeter am Tor vorbei zielte. Auf der Gegenseite wurde Nationaltorhüter Rene Adler kaum geprüft und musste in der ersten Halbzeit bei einem Kopfball von Benjamin Köhler (38.) nur einmal eingreifen.
Mit Beginn der zweiten Hälfte brachte Eintracht-Coach Friedhelm Funkel den österreichischen Nationalspieler Ümit Korkmaz, der nach einem in der Saisonvorbereitung erlittenen Mittelfußbruch sein Bundesliga-Debüt feierte. Am Spielverlauf änderte sich jedoch nichts. Die Hessen blieben im Angriff harmlos und die Werkself kam ohne großen Aufwand zum 2:0. Einen Freistoß von Michal Kadlec wehrte Nikolov unglücklich nach vorne ab, Vidal brauchte per Kopf nur noch abstauben.
Bei weiteren Kontern verpassten Helmes (70.) und Renato (88.) eine Resultatserhöhung für die Gäste. Frankfurt fügte sich in die Niederlage und verzeichnete lediglich durch einen Freistoß von Köhler (76.), der an Adler scheiterte, eine Möglichkeit.