Mit der 0:5-Pleite im Testspiel gegen den FC Bayern München im Rahmen des Trainingslagers in Katar wurde den Verantwortlichen des FC Schalke 04 deutlich vor Augen geführt, dass die angepeilte erneute Qualifikation für die Champions League in dieser Saison sicherlich kein Selbstläufer werden wird.
Auch auf Führungsebene hat man erkannt, dass der Kader dringend noch eine Auffrischung nötig hat, zumal mit Ibrahim Afellay einer der vor dem Winter fehlenden Hoffnungsträger wegen einer neuerlichen Verletzung wohl frühestens Mitte März wieder auflaufen kann. Manager Horst Heldt hat als Reaktion auf den Ausfall der Leihgabe des FC Barcelona angekündigt, sehr zeitnah mindestens einen neuen Spieler für die Offensive verpflichten zu wollen, was die Gerüchteküche in Gelsenkirchen brodeln ließ.
So führte die Tatsache, dass der niederländische Superstar Wesley Sneijder bei Inter Mailand nicht mehr benötigt wird und abgegeben werden soll, fast zwangsläufig zu Spekulationen über ein mögliches Interesse des FC Schalke, die Heldt gegenüber der “Reviersport” aber nicht zuletzt mit Blick auf das fürstliche Gehalt des Spielmachers, der bei Inter sechs Millionen Euro jährlich kassieren soll, dementiert: “Unsere Kriegskasse ist zwar ein Stück gefüllt, aber nicht unendlich. So einen Spieler leiht man ja nicht für ein halbes Jahr aus. Da müsste man einen langfristigen Vertrag machen, und der wäre eine enorme finanzielle Belastung für die Zukunft. Wir wissen ja nicht, wo wir am Ende der Saison landen werden.”
Dass in den kommenden Tagen keine Talente unter Vertrag genommen werden, verdeutlichte Heldt ebenfalls, auch wenn der Winter-Transfermarkt generell als schwierig gilt: “Das heißt aber nicht, dass man nicht auch im Winter Qualität bekommen kann. Es muss jemand sein, der uns sofort weiterhelfen kann.”
Als Kandidaten auf Schalke gelten vor allem die beiden Brasilianer Raffael (Dynamo Kiew) und Carlos Eduardo (Rubin Kazan), die bereits in der Bundesliga aktiv waren, sowie ihr Landsmann Nene (Paris St. Germain) und der Marokkaner Younes Belhanda (HSC Montpellier). Der ebenfalls ins Gespräch gebrachte Sidney Sam von Bayer Leverkusen wird hingegen keine Freigabe erhalten, wie Bayer-Sportdirektor Rudi Völler im “Kölner Stadtanzeiger” erklärte: “Sidney ist ein ganz wichtiger Baustein in der Rückrunde für uns. Diese Entscheidung ist alternativlos.”