Der deutsche rekordmeister FC Bayern München hat mit einem glanzlosen 2:1 (0:0)-Erfolg bei Eintracht Frankfurt den Marsch in Richtung Tabellenspitze weiter fortgesetzt und die kurze Siegeszug der Funkel-Elf gestoppt.
Die Gäste aus München feierten dank der Tore von Miroslav Klose in der 65. Minute und Franck Ribéry (70.) ihren dritten Dreier in Serie und schoben sich mit 18 Zählern auf den vierten Rang der Tabelle vor. Die stark ersatzgeschwächten Platzherren gingen vor 51.500 Anhängern in der ausverkauften Frankfurter WM-Arena durch ein Eigentor von Martin Demichelis in der 55. Minute überraschend in Führung.
“Wichtig war die Reaktion, die wir nach dem Eigentor gezeigt haben“, sagte FCB Mittelfeldmann Tim Borowski. “Es hat sich gezeigt, dass wir ein Team sind, das auf dem Platz Gas gibt.” Eintrachts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen meinte: “Wir waren nah an einer Überraschung dran. Mit etwas Glück hätten wir vielleicht ein besseres Ergebnis erzielen können. Insgesamt waren uns die Bayern aber spieltechnisch überlegen.”
Die Bayern übernahmen gegen die zuletzt zweimal siegreichen Frankfurter, die auf elf verletzte Spieler verzichten mussten, von Beginn an das Kommando und ließen die Hausherren kaum zur Entfaltung kommen. Allerdings übertrieben die Gäste ein ums andere Mal ihr gepflegtes Kurzpass-Spiel, so dass sich die Eintracht-Abwehr immer wieder formieren konnte. Dennoch erspielten sich die Münchner einige gute Chancen. Schon in der 6. Minute hatte Lukas Podolski, der den verletzten Luca Toni als Sturmpartner von Klose vertrat, die Führung auf dem Fuß. Der Nationalspieler scheiterte jedoch in aussichtsreicher Position an Oka Nikolov.
Der Eintracht-Torwart bewahrte sein Team nach gut 20 Minuten mit einer Glanztat gegen den frei vor ihm auftauchenden Bastian Schweinsteiger erneut vor einem Rückstand. Auch bei einem Schuss von Mark van Bommel (33.) stand Nikolov goldrichtig, kurz zuvor verfehlte ein Distanzschuss von Tim Borowski knapp das Frankfurter Gehäuse.
Die Eintracht kämpfte aufopferungsvoll und stemmte sich zunächst erfolgreich der spielerischen Übermacht des Meisters entgegen. Im Spiel nach vorn entwickelte der Gastgeber jedoch so gut wie keine Kreativität. Die wenigen Angriffsbemühungen wurden zu zaghaft vorgetragen und endeten spätestens am gegnerischen Strafraum. Bayern- Keeper Michael Rensing wurde in der ersten Halbzeit nicht einmal ernsthaft geprüft.
Nach dem Wechsel agierte Frankfurt etwas mutiger nach vorne und wurde dafür prompt belohnt. Eine Flanke von Markus Steinhöfer verlängerte Demichelis unhaltbar für Rensing ins lange Eck zur Führung für die Hessen. Es war in dieser Saison bereits das zweite Eigentor des Argentiniers, der schon in der Champions League beim 1:1 gegen Olympique Lyon ins eigene Netz getroffen hatte.
Der Rückstand weckte die lethargisch aus der Kabine gekommenen Bayern auf. Nur zehn Minuten benötigten die Gäste, um durch Klose zurückzuschlagen. Der Nationalstürmer traf nach Vorarbeit von Ribéry aus acht Metern. Der Franzose brachte die Münchner wenig später auf die Siegerstraße, als er eine Hereingabe von Klose per Direktabnahme verwandelte. Frankfurts Ausgleichsbemühungen in der Schlussphase blieben erfolglos.