FC Bayern ballert Hannover 7:0 ab

Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München ist durch ein imposantes Schützenfest gegen Hannover 96 seinem 22. Meistertitel einen großen Schritt näher gekommen. Die Mannschaft von Chefcoach Louis van Gaal feierten gegen erschreckend schwache Niedersachsen vor 69.000 begeisterten Fußball-Fans einen hochverdienten 7:0 (3:0)-Erfolg.

Dabei waren Ivica Olic (21./49.) und Thomas Müller (44./62.) sowie der erste Dreierpack des alle überragenden Arjen Robben (30./50./90.+1) für die Tore der Hausherren zuständig. Dies war zugleich der höchste Meisterschaftssieg in der heimischen Allianz Arena. Der FC Bayern führt die Tabelle drei Spieltage vor Schluss weiter mit zwei Punkten Vorsprung vor Schalke 04 an und hat somit eine hervorragenden Ausgangsposition im Bundesliga-Endspurt.

So sollten Franck Ribéry und Robben die schwächste Abwehr der Liga über die Flügel in die Knie zwingen – was gegen überforderte Gäste hervorragend klappte. Bereits nach sechs Minuten hätten die Hausherren durch Ribéry (2.), Müller (4.) und Olic (6.) schon aussichtsreich in Front gehen können. Nur wenige Minuten später scheiterten Robben (10.) und erneut Ribéry (15.) ähnlich knapp.

Die Gäste präsentierten sich dagegen ohne Selbstvertrauen und Biss. Schon mit dem Anpfiff stand die Mannschaft von Coach Mirko Slomka schon auf verlorenem Posten. So standen sie den Münchnern von Anfang an quasi Spalier und fand gegen das gelungene Kurzpassspiel in bester Absteigermanier nie ein Rezept. Schließlich gelang Olic nach feiner Hereingabe des überragend aufspielenden Diego Contento die überfällige Führung, die Robben nach einer halben Stunde brillant ausbaute.

Seine Kunsteinlage untermauerte der überragende Holländer kurz nach der Pause, als er erst Olic’ 4:0 per Chip in den Strafraum sensationell einleitete – und nur 60 Sekunden später noch einen eigenen Treffer als Zugabe drauf setzte.

Kein Grund zur Freude hatten Robbens direkte Gegenspieler: Schon früh nahm Slomka den hoffnungslos überforderten und mit Gelb vorbelasteten Christian Schulz vom Feld, wenig später folgte ihm Constant Djakpa vorzeitig in die Kabine. Aber auch der Rest der Mannschaft schaute insbesondere Robben mit großen Augen zu. Zwischenzeitlich spielte sich der gesamte Offensivverbund der Hausherren in einen wahren Rausch, dem auch Thomas Müller in nichts nachstand: Mit seinen Saisontreffern neun und zehn hat der 20-Jährige damit schon in seiner ersten Profisaison zweistellig getroffen.