Europa League: Hertha BSC nach 1:1 vor dem Aus

Krisenclub Hertha BSC Berlin steht nach dem 1:1 (1:1) gegen Benfica Lissabon eine lange Abwesenheit auf europäischer Bühne bevor. Die Hauptstädter konnten auch im Zwischenrunden-Spiel der Europa League ihren Negativ-Trend nicht stoppen.

Dabei geriet der Tabellenletzte der Bundesliga bereits nach drei Minuten durch einen Treffer von Angel di Maria in Rückstand. In der 33. Spielminute sorgte Javi Garcia per Eigentor für den Ausgleich.

Die Hertha hätte sich im Europapokal von bitteren Liga-Alltag ablenken könne, doch schnell lief es auch hier wie gewohnt. Die Gäste brachte das Leder mit einem langen Pass schnell in die Spitze, wo di Maria seinen Bewachern enteilte und nach exakt 3:17 Minuten zur Führung für Benfica traf. Die Portugiesen konnten damit schnell einen Gang zurückschalten und sich gedanklich schonmal auf das Rückspiel konzentrieren – denn für Gefahr sorgten die Schützlinge von Coach Friedhelm Funkel sowieso nicht.

Bezeichnenderweise ging der völlig überraschende Ausgleich nicht auf das Konto eines Hertha-Angreigfers. Vielmehr brachten die Portugiesen die Funkel-Elf selbst ins Spiel, als di Maria einen Querpass von Lukasz Piszczek ins eigene Tor abfälschte. In der Folge kam bei der Hertha ein Hauch von Europacup-Stimmung auf – trotz einer Minus-Kulisse von gerade einmal 13.684 Anhängern im Olympiastadion.

Nach Wiederbeginn – wie zuletzt auch in der Liga – ein anderes Bild: Die Hausherren sahen ihre Chance. Berlin zeigte angetrieben von Cicero und Raffael mehr Tempo, spielten offensiver und sie kamen sogar zu Chancen. Nicu setzte das Spielgerät volley an den Pfosten (55.) und ur 120 Sekunden später fand Raffael seinen Meister in Gäste-Torwart Júlio César.

Doch die Angriffsversuche verpufften auch bald wieder. Zudem hatte Berlin Probleme in der Defensive, so eröffnete eine verunglückte Kopfball -Abwehr von Ebert gleich drei Portugiesen die Torchance – die sich aber gegenseitig behinderten (65.).