EM 2008: TV-Übertragung von Deutschland – Türkei fiel aus

Um kurz nach 22:00 Uhr passierte wohl das, was einem ohnehin schon angespannten Fußball-Fan noch nervöser werden ließ: Die ZDF-Übertragung fiel für mehr als sechs Minuten aus.

Nach gut drei Minuten war ZDF-Reporter Bela Rethy wenigstens per Ton aus dem St. Jakob Park zu hören. Weitere drei Minuten später konnte der Zuschauern das Spiel wieder auf dem Bildschirm verfolgen. Einige Minuten später fiel die Übertragung erneut aus, um dann vom Schweizerischen TV übernommen zu werden. Hier war es dann leider so, dass Bela Rethy schneller war als das Bild (zumindest bei uns via Satellit) und so kommentierte er Kloses 2:1 während im TV das Zuspiel auf Klose zu sehen war. Als Grund gab der öffentlich-rechtliche Sender einen Stromausfall im internationalen Fernsehzentrum (IBC) der EURO in Wien an.


Dieter Gruschwitz, Sportchef der Mainzer, nannte den Ausfall die “ärgerlichste anzunehmende Panne“, am Ende des weltweit übertragenen Fußball-Turniers. Im zweiten Durchgang sei die Übertragung des Halbfinal-Spiels zwischen Deutschland und der Türkei bei der EM in Österreich und der Schweiz für zunächst sechs Minuten und zehn Sekunden zusammengebrochen. Beim erneuten Stromausfall war die Fortsetzung der Live-Berichterstattung dann gänzlich unmöglich. Aus diesem Grund hat das ZDF das Signal des Schweizer Fernsehens (SF) aufgeschaltet. Übrigens war dies als einziges überhaupt noch verfügbar, weil das SF eine vom Stromausfall nicht betroffene Glasfaser-Direktverbindung zum Stadion hat. Dadurch sei man zumindest in der Lage gewesen, alle Tore zu zeigen.

Die anderen TV-Stationen in Europa seien verpflichtet, das offizielle Signal aus dem IBC in Wien zu verwenden. Ausgerechnet die Live-Übertragung einer Halbfinal-Partie habe eine technische Achillesferse offenbart. “Darüber wird noch zu reden sein“, so Gruschwitz.

Statt Live-Bildern zeigte das
ZDF nur ein Standbild.

(dpa)