Eintracht-Not-Elf dreht Spiel in Cottbus

Eine Not-Elf von Eintracht Frankfurt hat Energie Cottbus wieder auf den letzten Tabellenplatz befördert und den zweiten Saisonsieg für die Hessen perfekt gemacht. Die Truppe von Coach Friedhelm Funkel, der gleich auf elf verletzte Akteure verzichten musste, drehte ein 0:2-Rückstand bei Energie Cottbus noch in einen 3:2 (1:2)-Auswärtssieg.

Nach dem ersten dreifachen Punktgewinn gegen den KSC im Nachholspiel unter der Woche erkämpften sich die Funkel-Schützlinge den Sieg mit einer deutlichen Steigerung nach dem Seitenwechsel. Der eingewechselte Martin Fenin (65. Minute) und Nikolas Liberopoulos (74.) drehten vor 13.492 Fans in der Lausitz noch das Spiel. Frankfurt rückt mit nunmehr neun Zählern in der Tabelle weiter nach oben, Energie sitz mit mageren fünfPünktchen ganz unten fest.

Dabei hatte es für die Hausherren, die seit dem 10. Mai diesen Jahres (2:0 gegen Frankfurt) auf einen Erfolg im Stadion der Freundschaft warten, hoffnungsvoll angefangen. Der Bulgare Dimitar Rangelow brachte Cottbus mit zwei schnellen Treffern (8. und 15. Minute) früh in Führung. Energie, ohne den gesperrten Igor Mitreski und den erkrankten Stanislaw Angelow, kam nach dem überzeugenden Beginn dennoch in Bedrängnis. Denn Mannschaftskapitän Timo Rost aus acht Metern (12.) und erneut Rangelow (28., 44.) hätten schon zur Pause für klare Verhältnisse sorgen müssen. Zudem lenkte Eintrachts Keeper Oka Nikolov einen Freistoß von Ervin Skela noch an den Pfosten (35.). So kam es dann, dass ein Traumgeschoss von Michael Fink in der 38. Minute aus gut und gerne 25 Metern zum 1:2 die Hessen wachrüttelte.


Energie-Coach Bojan Prasnikar hatte schon mit seiner Aufstellung alle Signale auf Sturm gesetzt. Hinter der Doppelspitze Angelow und Branko Jelic ließ er gleich drei offensive Mittelfeldspieler agieren. Das zeigte gegen die ersatzgeschwächten Frankfurter – nach dem Sieg gegen den KSC hatten mit Amanatidis, Chris, Köhler und Mahdavikia vier wichtige Spieler die ohnehin schon lange Verletzten-Liste noch aufgestockt – jedoch nur 20 Minuten Wirkung. Nach einem Einwurf von Cagdas Atan rutscht Eintracht-Abwehrmann Aaron Galindo aus, Rangelow schlenzte den Ball zum 1:0 ins lange Eck. Und der Bulgare, der beim Heimspiel zuvor nach einem Trainings-Zwist mit Skela noch auf der Bank schmorte, legte gleich nach. Einen Freistoß von Skela verlängerte Stiven Rivic per Kopf und Rangelow köpfte ein.

Eintracht agierte nach dem Anschluss wesentlich engagierter und zielstrebiger. Einen Schuss von Caio kratzte Cottbus-Verteidiger Mario Cvitanovic noch von der Linie (47.). Sekunden danach klärte Tremmel großartig gegen Junichi Inamota. Und auch Nikolas Liberopoulos konnte den starken Energie-Schlussmann freistehend nicht überwinden (56.). Fenin machte es nur vier Minuten nach seiner Einwechslung besser. Cottbus kam überhaupt nicht mehr ins Spiel, hatte allerdings noch einmal Pech, als Dusan Vasiljevic nur den Pfosten traf (70.). Für den bei den mitgereisten Frankfurter Fans umjubelten Siegtreffer sorgte Liberopoulos, der eine Freistoß-Eingabe von Markus Steinhöfer einköpfte. (dpa)