Effektive Wolfsburger schlagen HSV mit 3:0

nach nur einer Woche ist der Hamburger SV die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga erstmal wieder los. Der VfL Wolfsburg entzauberte die Hanseaten mit drei Treffern in nur 13 Minuten.

Zum Abschluss des 5. Spieltages am Sonntagabend besorgten Askhan Dejagah (15.), Alexander Madlung (22.) und Grafite (28.) mit den ersten Tor-Chancen im Nord-Derby die Tore für die Gastgeber. Gegen den optisch überlegen wirkenden Gegner aus der Hansestadt stand es auch nach 90 Minuten 3:0 (3:0). Somit sahen die 30.000 Anhänger in der ausverkauften Wolfsburger-Arena wie ihre Truppe auch zum zwölften Mal in Folge ungeschlagen blieb. In der Tabelle verbesserte sich die Mannschaft von Coach Felix Magath durch den zweiten dreifachen Punktgewinn auf Rang sechs. Der HSV hat nach der ersten Saison-Pleite rutschte auf den vierten Rang ab und hat einen Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Schalke 04.

Wir haben gefühlt das Spiel kontrolliert. Wolfsburg kam drei, viermal vor das Tor und hat die Chancen eiskalt ausgenutzt“, befand HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer zur Pause. Bereits nach 22 Minuten lagen die Gäste mit 0:2 zurück – wie bei den Erfolgen in Bielefeld und gegen Leverkusen sowie dem Remis im ersten Saisonspiel beim FC Bayern.

Der Führungstreffer für die Wölfe durch Dejagah fiel wie aus dem heiterem Himmel. Die Hamburger bestimmten den ersten 15 Minuten. Doch dann flankte Marcel Schäfer, Dejagah war schneller als Atouba und HSV-Schlussmann Frank Rost deshalb ohne Chance. Auch beim 2:0 sah die nach dem mageren 0:0 im UEFA-Cup-Heimspiel gegen Unirea Urziceni veränderte Defensivabteilung der Hanseaten desolat aus und leistete sich einen weiteren Abwehrpatzer, den Madlung eiskalt ausnutzen konnte.


0:2 – wer gedacht hatte, dass der HSV nun die Aufholjagd starten würde, sah sich getäuscht. Mustergültig konterten die Wolfsburger den Gegner im eigenen Stadion aus. Der Basilianer Grafite erkämpfte sich den Ball, spielte Doppelpass mit Zvjezdan Misimovic und Rost aus. Erstmals in dieser Saison lagen die Hamburger somit mit 0:3 im Rückstand. Letztmals hatten sie solch einen Rückstand vor über 30 Jahren in Köln aufgeholt.

Die Wolfsburger, die Mannschaft des früheren HSV-Trainers Magath, legte den in den ersten vier Saisonspielen so starken HSV-Angriff an die Kette. Obwohl die Hamburger deutlich mehr Ballkontakte hatten, erkämpfte er sich erst in der 76. Minute die erste echte Tor-Chance. Doch Torhüter Diego Benaglio rettete gegen den heranstürmenden Paolo Guerrero. Die Rotation – HSV-Coach Martin Jol hatte nach dem 0:0 im UEFA-Cup-Heimspiel gegen Unirea Urziceni seine Verteidiger Bastian Reinhart und Nationalspieler Marcell Jansen sowie Mittelfeld- Neuzugang Thiago Neves auf der Bank gelassen – ging in die Hose.