Differenzen zwischen Hoffmann und Beiersdorfer altbekannt

Das Aus von HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer kam mit einem großen Knall, die Meinungsverschiedenheiten aber waren ein alter Hut. Dem Machgerangel zwischen Präsident Bernd Hoffmann und Manager Dietmar Beiersdorfer, dessen Aus am gestrigen Dienstagabend gegen 23:00 Uhr bekannt gegeben wurde, waren schon länger immer wieder Differenzen vorausgegangen.

Zum ersten Mal knallte es öffentlich im Winter 2006 zwischen den beiden HSV-Machern, die seit Februar 2003 zusammen den Club leiten. Während der sportlichen Misere unter Trainer Thomas Doll, den Beiersdorfer lange in Schutz nahm, wollte Hoffmann die Trennung von Doll. Doch es sollte bis Februar 2007 andauern, als die Hanseaten ganz am Ende der Tabelle anzutreffen waren, entließ man Doll. Das Verhältnis zwischen Hoffmann und Beiersdorfer blieb getrübt, erst nach wochenlanger Eiszeit näherten sich beiden HSV-Macher im Sommer wieder einander an.

Der Frieden sollte aber nicht lange andauern. Im Frühjahr 2008 stand das nächste Streitthema an, es musste ein Nachfolger für den in seine Heimat Niederlande zurückkehren Trainer Huub Stevens gefunden werden. Während der HSV-Boss den jetzigen BVB-Coach Jürgen Klopp favorisierte, war der spätere Schalke-Coach Fred Rutten Beiersdorfers Wunsch. Horst Becker, Chef im Aufsichtsrat, forderte die beiden auf, den Zwist inter zu regeln. Konsequenz der Streitereien: Die Noeddeutschen benötigten ganze 177 Tage, um Martin Jol als Kompromisskandidaten zu präsentieren.