Champions League: VfB feiert 2:0 in Glasgow

Der krisengebeutelte VfB Stuttgart hat mit dem lang ersehnten Befreiungsschlag die Chance auf die nächste Runde in der Champions League gewahrt.

Die Schwaben feierten am Dienstagabend einen hochverdienten 2:0 (1:0)-Erfolg beim schottischen Vertreter Glasgow Rangers. Dies war zugleich der erste Erfolg in der Gruppe G. Nach zehn sieglosen Spielen in Serie durften der in der Bundesliga auf einen Relegationsplatz abgestürzte VfB besonders dank des starken Sebastian Rudy jubeln. Der 19-Jährige brachte die Schwaben im Ibrox-Park in der 16. Minute in Führung und nach dem Seitenwechsel leistete er auch noch die Vorarbeit zum 2:0 durch Zdravko Kuzmanovic (59.).

Durch den Sieg in Glasgow hat Stuttgart zumindest die Teilnahme 2010 an der Europa League sicher. Doch zunächst gilt es erst einmal in der Königsklasse zu bleiben: Am 9. Dezember kann das Team von Coach Markus Babbel mit einem Sieg gegen Unirea Urziceni noch den zweiten Platz in der Gruppe erreichen und somit ins Achtelfinale einziehen. Die Rumänen konnten sich überraschend mit 1:0 gegen den bereits für die K.o.- Runde qualifizierten FC Sevilla durchsetzen und liegen mit acht Punkten hinter dem Tabellenführer aus Spanien (10) auf dem zweiten Platz der Tabelle vor Stuttgart (6). Glasgow (2) ist ausgeschieden.

Die ersten 45 Minuten der Gäste aus Stuttgart war ein Abbild der letzten Auftritte. Sie begannen stark, attackierten früh, kombinierten und erarbeiteten sich schnell ein Übergewicht im Mittelfeld. Die Gastgeber, die ihre beiden Heimspiele gegen Sevilla und Unirea Urziceni jeweils mit 1:4 verloren hatten, spielten sehr defensiv.

Folgerichtig kamen die Schwaben zu Torchancen. So unter anderem durch Cacau, der in der 7. Minute Schlussmann Allan McGregor mit einem Schuss aus 16 Metern prüfte. Neun Zeigerumdrehungen später wurden sie für ihre Mühe belohnt: Eine tolle Kombination von Cacau und Alexander Hleb vollendete Rudy zur Führung. Kurz darauf traf auch Kuzmanovic per Freistoß, doch der Treffer wurde wegen Abseitsposition von Matthieu Delpierre zu recht nicht gegeben.

Nach gut 30 Minuten hatte erneut Cacau die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen. In der Folge stellte sich dann aber wieder das ein, was sich in den vergangenen Wochen bereits immer wieder einstellte: Durch individuelle Fehler machten die Stuttgarter ihren Gegner stark. Die Defensivabteilung der Gäste geriet ins Wanken. So hatte Kris Boyd (33./36.) gleich zweit gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Mit Glück retteten sich die Schwaben in die Halbzeitpause.

Nach Wiederbeginn hatte sich der VfB wieder gefangen. Sie spielten wieder so, wie in der ersten halben Stunde. Die spielerisch begrenzten Schotten fanden kein Rezept mehr. Kuzmanovics Kopfball zum 2:0 des VfB brach den Widerstand der Gastgeber. Der unglücklich spielende Pogrebnyak (61./78.) hätte die Führung noch ausbauen können, scheiterte aber am Keeper und am Alu.