Bundesliga-Schiedsrichter nehmen Trainer ins Visier

Vor dem Start der Bundesliga-Rückrunde stehen die Übungsleiter der deutschen Profi-Clubs unter scharfer Beobachtung. So sagte Volker Roth, Vorsitzender des Schiedsrichter-Ausschusses im Deutschen Fußball-Bund (DFB), bei der Tagung der Referees in Mainz: “Es darf nicht sein, dass Trainer die Zuschauer durch Gesten aufhetzen.”

Man habe deutliche Worte gefunden, insbesondere der vierte Unparteiische trägt eine hohe Verantwortung. “Es gibt deutliche Anweisungen“, so der Vorsitzende weiter.

Seinen Schiedsrichter stellte der 67-jährige Roth nach der Hinserie ein gutes Zeugnis aus. “Wir können mit der Bilanz zufrieden sein“, so Roth.

Künftig wird man verstärkt auf de Nachwuchs um Michael Kempter (Sauldorf), der mit 26 Jahren kürzlich in den Elitekreis der FIFA- Schiedsrichter berufen wurde, bauen. Aus diesem Grund waren erstmals in Mainz auch 22 Schiedsrichter aus der 3. Liga anwesend. Denn die 22 bis 30 Jahre alten
Unparteiischen sollen in Zukunft die etablierten Schiedsrichter ersetzen. Bis es soweit ist, müssen sie ihr Können als vierte Offizielle beweisen. “Es ist gut, dass wir die mal kennenlernen“, meinte FIFA- Schiedsrichter Felix Brych aus München.

Kempters Weg soll Ansporn sein für die 165 Schiedsrichter im Nachwuchskader. Bereits seit vier Jahren ist er in der Bundesliga an der Pfeife, im letzten Jahr rückte er als Nachfolger von Herbert Fandel (Kyllburg) in den FIFA-Kreis auf. Fandel soll beim DFB-Bundestag im Herbst Roth auf dem Chefsessel des Schiedsrichter-Bosses folgen.