Bei Hertha BSC Berlin liegen die Nerven blank – und dass der Hauptstadtclub am kommenden Sonntag ausgerechnet gegen den deutschen Meister die große wende einläutet, glaubt in Berlin wohl kaum einer.
Auch wenn die Spieler bei der gestrigen Niederlage in der Europa League gegen den SC Heerenveen wenigstens eine couragierte Leistung zeigten, die meisten Anhänger wendeten sich mit Grausen ab. Der als Retter nach Berlin geholte Favre-Nachfolger Friedhelm Funkel sagte nach dem Spiel: “Die Mannschaft hat alles versucht, sich das Erfolgserlebnis zu holen. Das ist natürlich nicht ganz einfach..”
Von einem funktionierenden Team ist dieser “Haufen” so weit entfernt wie Hertha von der Tabellenspitze. Das sich dann auch noch Pech und Dummheit hinzugesellen, wie unter anderem der nicht gegebene glasklare Elfmeter kurz vor dem Ende des Spiel und das sich Patrick Ebert wegen Ballwegschmeißens einen Platzverweis einhandelt, passt perfekt in das momentane Bild der Krise.
Die Europa League, in der die Berliner in der Gruppe D mit einem mageren Punkt wie in der Bundesliga am Tabellenende anzutreffen ist, interessiert kaum noch jemand. “Das ist noch nicht erledigt. Man kann noch das eine oder andere Spiel gewinnen. Aber jetzt zählt die Bundesliga, die ist wesentlich wichtiger“, betonte der Coach.