Bayer stoppt Talfahrt – 2:0 in Köln

Bayer Leverkusen hat zum Abschluss des 26. Spieltags in der Fußball-Bundesliga seinen Abwärtstrend beenden können. Im schwachen 48. rheinischen Bundesliga-Derby beim 1. FC Köln gewann die Truppe von Coach Labbadia mit 2:0 (0:0). Dies war der erste Dreier der Werkself nach fünf Sieglosesn Spielen hintereinander.

Bayer rückt mit 41. Zählern an Borussia Dortmund und Schalke 04 vorbei auf Tabellenplatz sieben. Die Geißböcke haben trotz der Schlappe in diesem Prestige-Duell bei 32 Punkten nur noch geringe Abstiegssorgen.

Die Tore für die Gäste im mit 49.800 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften RheinEnergieStadion erzielten Stefan Kießling (66. Minute) und der Ex-Kölner Patrick Helmes (76./Foulelfmeter). Bei den Schützlingen von Trainer Christoph Daum verlängerten sich zwei Negativ-Bilanzen: Köln ist zu Hause inzwischen seit dem 4:0 am 24. Mai 1997 gegen die Werkself, die damals von Daum trainiert wurde, ohne Heimsieg.

Beide Trainer mussten bei den Startaufstellungen improvisieren. Für den verletzten Marvin Matip beorderte Daum Kevin McKenna auf die linke Verteidiger-Position. Daniel Brosinski und Derek Boateng spielten überraschend von Beginn an. Labbadia fehlten Gonzalo Castro und Pirmin Schwegler. Nationalspieler Manuel Friedrich kehrte nach seiner Knie-Operation in die Innenverteidigung zurück, Arturo Vidal (Augen-/Gesichts-Verletzung) stand ebenfalls wieder zur Verfügung.


Schon in der 4. Minute demonstrierten FC-Torhüter Faryd Mondragon und der Ex-Kölner Lukas Sinkiewicz beim von Mondragon “gesuchten” Zusammenprall den kämpferisch hohen Stellenwert des Derbys. Der Kolumbianer Mondragon musste bei Henriques Distanzschuss (15.) sein ganzes Können zeigen, um gegen die spielerisch leicht überlegenen Gäste das 0:1 zu verhindern. Mit taktischer Disziplin neutralisierten sich beide Teams gegenseitig, Strafraum-Szenen waren Mangelware.

Im zweiten Spielabschnitt übernahm Bayer anfangs das Kommando und hatte durch Helmes (49.) auch die erste Chance. Doch der Elan verpuffte. Labbadia ging mit einem Doppel-Wechsel, als Toni Kroos und Renato Augusto (63.) auf das Feld kamen, auf volles Risiko. Das wurde kurz darauf durch Kießlings zehntes Saisontor belohnt. Weitere zehn Minuten später machte Helmes mit einem sicher verwandelten Strafstoß, den Geromel an Kießling verursacht hatte, alles klar für die Leverkusener. Für Helmes war es bereits der 18. Saisontreffer. (dpa)