Hertha BSC fertigt harmlosen KSC 4:0 ab

Der Hauptstadtclub beendete die Hinrunde mit dem höchsten Saisonerfolg und der erfolgreichsten Vorrunde der Clubgeschichte und hat Selbstvertrauen für den UEFA-Cup getankt.

Die Hertha feierte mit 4:0 (1:0) gegen einen schwachen Karlsruher SC schon den sechsten Heimdreier hintereinander und verbesserte mit 33 Zählern ihren 34 Jahre zurückliegenden Hinrunden-Rekord. Maximilian Nicu (8.), Waleri Domowtschiskij (74.), Fabian Lustenberger (86.) und Raffael (88.) waren für die Hausherren erfolgreich. Während Berlin damit die Generalprobe für das entscheidende UEFA-Cup-Gruppenspiel am kommenden Donnerstag in Piräus gelang, kassierten die Badener bereits die sechste Schlappe auf fremden Rasen in Serie.

Die Gastgeber erwischten gegen die schläfrig wirkenden Gäste den besseren Start und hätten bereits nach 120 Sekunden in Führung gehen können. Cicero fand aber mit seinem Kopfball seinen Meister in Schlussmann Markus Miller. Als der Brasilianer kurz darauf flankte, legte Defensivmann Stefan Buck das Spielgerät unfreiwillig für Nicu vor, der sein zweites Saisontor markierte.


Danach taten die Herthaner lange Zeit nur das Nötigste, ohne dass der harmlose KSC aus seiner optischen Überlegenheit etwas machte. Gefährlicher blieben vor 38 421 Zuschauern die Gastgeber: Nach einem Freistoß von Cicero köpfte Marko Pantelic freistehend über das Tor (30.). Um den Torjäger, trotz eines grippalen Infektes in der Startelf, ranken sich hartnäckig Spekulationen um einen Abschied aus Berlin schon in der Winterpause. Auch Cicero (33.) verpasste kurz darauf das 2:0 gegen den herausstürzenden Miller.

Die Berliner Defensive, in der neben Sofian Chahed auch Josip Simunic fehlte, geriet bis zur Pause nur einmal in Verlegenheit. Nach einem missglückten Abwehrversuch von Arne Friedrich scheiterte Edmond Kapllani gleich zweimal (39.) für den KSC, dem neben Abwehrrecke Maik Franz auch Godfried Aduobe fehlte.

Hertha BSC blieb nach dem Wechsel zunächst viel zu passiv und wurde dafür fast durch Sebastian Freis bestraft, doch der Stürmer fand zweimal nacheinander seinen Meister in Schlussmann Jaroslav Drobny (66.). Im Gegenzug gab der eingewechselte Raffael den ersten Berliner Torschuss der zweiten Hälfte ab, ehe erneut Drobny gegen Lars Stindl den längst fälligen Ausgleich verhinderte (71.). Das rächte sich gegen die effektiveren Hausherren: Als Pantelic per Kopf auf den gerade eingewechselten Domowtschiskij durchsteckte, besorgte der Bulgare mit seinem dritten Saisontor die Entscheidung. Antonio da Silva (76.) vergab danach die Chance, den KSC zumindest noch einmal heranzubringen, ehe Lustenberger und Raffael nachlegten. (dpa)