Am Samstagnachmittag hat der Hamburger SV seinen Heimnimbus wahren können und einen äußerst schmeichelhaften 2:1 (2:0)-Erfolg gegen Borussia Dortmund eingefahren. Die Hanseaten setzten sich dank des Heimsiegs vorübergehend auf Platz drei.
Die Treffer für die Gastgeber besorgten die kroatischen Nationalstürmer Mladen Petric in der 9. Minute und Ivica Olic (33.). Trotz des Anschlusstreffers von Tamas Hajnal kurz nach dem Seitenwechsel (48.) und einer deutlcihen Steigerung riss die stolze Serie des BVB von sechs Partien ohne Niederlage. Der Gäste aus Dortmund erwiesen sich allerdings als als schlechter Verlierer: Robert Kovac empfing nach einer Schiedsrichterbeleidigung direkt nach dem Spielende die Rote Karte.
HSV-Coach Martin Jol brachte überraschend Collin Benjamin, der vor der Defensive neben dem Brasilianer Alex Silva absichern sollte. Für Marcell Jansen und Nigel de Jong kam ein Startelf-Einsatz zu früh, zudem gesellte sich der angeschlagene Paolo Guerrero zu seinen Kollegen auf die Bank, und Guy Demel fiel aus, der von Jerome Boateng in der Viererkette vertreten wurde.
Auch BVB-Coach Jürgen Klopp musste umstellen. Nach dem Ausfall von Mats Hummels und Alexander Frei musste auch Stürmer Nelson Valdez nach muskulären Problemen passen. Seine Chance bekam Mohamed Zidan, der nach seinem Wechsel vom HSV engagiert begann, dann aber nachließ und nach 70 Minuten ausgewechselt wurde. Der Ex-Dortmunder Petric markierte nach vier Spielen Torpause seinen vierten Saisontreffer und zeigte über die gesamte Spielzeit eine starke Leistung.
Nach der Niederlage in Hannover zeigten sich die Gastgeber diesmal von Beginn an hellwach und nutzten nach einer Ecke von Piotr Trochowski die Chance zur Führung. Petric setzte sich gegen Abwehrspieler Kovac durch und köpfte ein. Auf Trochowski, der beim Aufwärmen mit dem rechten Sprunggelenk umgeknickt war, war einmal mehr Verlass.
Die anfänglich verhaltenen Dortmunder taten nach dem frühen Rückstand mehr für die Offensive, probierten es allerdings meist mit Fernschüssen. So konnte Torhüter Frank Rost einen Schuss von Neven Subotic nach 23 Minuten mit Mühe an die Latte lenken. Auf der Gegenseite stoppte Roman Weidenfeller sieben Minuten später einen Freistoß aus 20 Metern von Trochowski – Zentimeter vor der Linie – mit seinem Oberkörper. Die HSV-Fans in der mit 57.000 Zuschauern ausverkauften HSH Nordbank-Arena hatten den Torschrei schon auf den Lippen. Kurz darauf markierte der schnelle Olic seinen vierten Treffer nach einem Alleingang, den Petric mit einer Kopfballvorlage eingeleitet hatte.