Gladbach nach 1:2 gegen Frankfurt am Boden

Zum Abschluss des 11. Spieltags in der Fußball-Bundesliga hat die Notelf von Eintracht Frankfurt ihr Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (1:1) gewonnen und Coach Hans Meyer die Geburtstagsparty gründlich vermiest. Durch den dreifachen Punktgewinn konnte die Truppe von Coach Friedhelm Funkel den Aufwärtstrend weiter fortsetzen und die Fohlen in noch größere Abstiegsnöte stürzen.

Dabei gingen die Hausherren durch ein Eigentor des Frankfurters Marco Russ schon in der 12. Minute in Führung. Doch Martin Fenin (15.) und Michael Fink (52.) drehten die Partie mit ihren Toren vor 44.773 Fans im Borussia-Park und sorgten so für den dritten Saison-Sieg der Hessen.

Am Vorabend von Meyers 66. Geburtstag stand Gladbach am Ende wieder einmal mit leeren Händen da und hängt mit nur sieben Zählern aus 11 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der erhoffte Effekt durch die Verpflichtung von Meyer scheint nach nur drei Partien unter der Leitung des Übungsleiters schon verpufft. Die Eintracht verbesserte sich nach dem ersten Erfolg in Mönchengladbach seit fünf Jahren mit nunmehr zwölf Punkten auf den zwölften Platz.


Bei Frankfurt hat die Personalmisere in dieser Saison schon Tradition – die Notelf von Trainer Friedhelm Funkel gilt mittlerweile aber sogar als eingespielt. Bei Gladbach fehlten diesmal alle etatmäßigen Innenverteidiger, aber Meyer konnte immerhin im Offensivbereich rotieren. Marko Marin kehrte in die Startelf zurück – und zeigte sofort seine Qualitäten. Eine Flanke des auf der ungewohnten rechten Seite agierenden Jung-Nationalspielers köpfte Russ ziemlich unbedrängt ins eigene Tor.

Neben Marin bekam Alexander Baumjohann erstmals unter Meyer eine Chance. “Sie sind trotz ihrer Jugend auf diesen Positionen die Besten, sonst würden sie nicht spielen“, begründete Meyer den Einsatz der Jungprofis. Im Tor war aber Routine Trumpf: Uwe Gospodarek kehrte nach ausgestandener Muskelverletzung zurück – konnte den schnellen Ausgleich der Eintracht aber nicht verhindern.

Nur wenige Minuten nach dem Russ-Geschenk, bediente der starke Ümit Korkmaz nach tollem Solo Fenin, der zu seinem dritten Saisontreffer einschoss. Neun Minuten später hätte das österreichisch-tschechische Duo die Eintracht fast schon in Führung gebracht. Nach Korkmaz-Vorlage landete ein Fenin-Kopfball (24.) an der Latte. Die Hausherren, bei denen Vize-Europameister Oliver Neuville erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, hatten anschließend mehr vom Spiel, das Frankfurter Tor geriet aber vorerst nur noch bei einer Chance für Baumjohann (44.) in Gefahr.


In der zweiten Halbzeit agierten die Gäste aufmerksamer und agiler – und wurden mit dem Führungstreffer belohnt. Fink kam aus etwa acht Metern unbedränt zum Schuss und ließ sich die Chance nach der erneute Sorglosigkeit in der Gladbacher Abwehr nicht nehmen. Ein Freistoß von Filip Daems (61.) war dann das Signal zur Gladbacher Ausgleichs- Offensive. Der eingewechselte Michael Bradley (71.) vergab eine große Kopfballchance. Rob Friend schoss in der Schlussminute aus kurzer Distanz vorbei. Mehr brachte die Borussia nicht zu Stande.