FC Bayern: Kahn nimmt Rensing in Schutz

Ex-Schlussmann Oliver Kahn hat Nachfolger Michael Rensing vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München trotz der herben Kritik nach dem Desaster gegen Werder Bremen (2:5) in Schutz genommen.

Wenn man auf junge Spieler baut, dann muss man halt auch manchmal die eine oder andere Holperstrecke in Kauf nehmen. Es wäre deshalb fatal, Rensing nun in Frage zu stellen“, meinte Kahn in der “Bild”-Zeitung. Rensing sah bei zwei Gegentreffern äußerst unglücklich aus.

Auch Bayerns Torwart-Legende Sepp Maier stärkte seinem ehemaligen Schützling den Rücken. “Lasst Michael in Ruhe – der packt das!”, sagte der ehemalige FCB-Torwartcoach in einem Interview mit der Münchner “Abendzeitung”. “Jeder Torwart schaut schlecht aus, wenn die Abwehr vor ihm wie ein Hühnerhaufen umeinander läuft.” Auch Ex-National-Keeper Jens Lehmann setzt sich für den 24 Jahre alte Rensing ein. “Ich glaube, diese Erfahrung tut ihm sehr gut“, wird Lehmann in der “Bild” zitiert. “Je früher man einen Rückschlag bekommt, umso besser“, fügte er hinzu.


Kahn sah Ähnlichkeiten zu seiner ersten Spielzeit beim FC Bayern 1994/95, in der am Ende der Spielzeit nur der sechste Platz herauskam. “Da war bei mir längst nicht alles Gold, ganz im Gegenteil. Und damals riefen die Leute nach meinem Vorgänger Raimond Aumann.” Auch Maier erinnerte an damals: “Im ersten Bayern-Jahr war Kahn auch nicht so stark.”

Zudem sind die drei Ex-Keeper auch bei den Tipps für Rensing einer Meinung. “Er sollte sich nur nicht zu viele Gedanken machen“, so Kahn. Maier riet Rensing, er solle die Szenen gegen Bremen “aufarbeiten und dann abhaken – nur keine Selbstzweifel“. Und der Schlussmann vom VfB Stuttgart fügte hinzu: “Wenn man sich durchbeißt, wird man automatisch besser.” (dpa)