Wolfsburg nur Remis gegen Frankfurt

Für die von vielen als Geheimfavorit gehandelten Niedersachsen wachsen die Büume nicht in den Himmel. Der ambitionierte VfL Wolfsburg musste mit dem (2:2) (1:1) gegen Eintracht Frankfurt einen Dämpfer hinnehmen.

Vor 23.150 Anhängern in der heimischen Arena reichten die Treffer von Grafite (27./Foulelfmeter) und Ashkan Dejagah (51.) nicht zum schon eingeplanten dreifachen Punktgewinn. Die engagiert kämpfenden Gäste aus Hessen gingen durch Ioannis Amanatidis sogar in der 22. Minute in Führung und entführten durch einen Treffer von Faton Toski (84.) einen verdienten Zähler.

Coach Felix Magath musste kurzfristig seinen mit Magen-Darm- Infekts flach liegenden Schweizer National-Keeper Diego Benaglio ersetzen. Sein Vertreter André Lenz hatte zunächst wenig zu tun, denn die Hausherren nahmen von Beginn an das Heft in die Hand. Der dicht gestaffelte Defensivverbund der Gäste, in dem Aaron Galindo auf der rechten Seite verteidigte, hatten insbesondere mit dem sflinken und quirligen Angreifer Edin Dzeko einige Probleme. In Zusammenarbeit mit dem Brasilianer Grafite bildete er stets ein gefährliches Angreifer-Duo.

Wie aus heiterem Himmel fiel, nachdem Dzeko (10./17.) die ersten Chancen herausarbeitete, der Führungstreffer der Eintracht. Dem vorausgegangen war ein katastrophaler Fehlpass von Josué im Mittelfeld, den Amanatidis mit einem Lupfer über den chancenlosen Lenz zur Führung nutze. Die Antwort der Wölfe ließ aber nicht lange auf sich warten. Galindo ging gegen Grafite im Strafraum zu ungestüm zu Werke und der Brasilianer verwandelte den fälligen Elfmeter zum verdienten Ausgleich.


Den Hessen gelangen zwar einige sehenswerte Kombinationen im Mittelfeld, insgesamt ging aber von der Eintracht-Offensive wenig Gefahr aus. Zudem musste Trainer Friedhelm Funkel verletzungsbedingt in Marco Russ (20.) und Amanatidis (33.) zwei Profis frühzeitig auswechseln. Das hemmte den Spielfluss. Nach der Wolfsburger Führung durch Dejagah kurz nach der Pause versäumten es die Platzherren aber, nachzusetzen und mit einem dritten Treffer alles klar zu machen.

Die Frankfurter drückten ihrerseits auf das Tempo und verstärkten in den letzten 20 Minuten ihre Angriffsbemühungen. Der eingewechselte Nikolas Liberoppoulos (71.) scheiterte zunächst an Lenz. Doch Toski machte es kurz vor Schluss besser und verdarb damit den Wolfsburger Fans die gute Laune. Sie verabschiedeten ihr Team mit Pfiffen. (dpa)