Der VfL Wolfsburg kommt in der Bundesliga langsam in Fahrt. Der amtierende deutsche Meister fuhr am 7. Spieltag im Niedersachsen-Derby gegen Hannover 96 einen 4:2 (2:1)-Heimsieg ein und hält mir 12 Zählern auf dem Konto Kontakt zur Spitzengruppe.
In einer packenden Bundesliga-Partie sorgten Zvjezdan Misimovic (8.), Christian Gentner (45.), Makoto Hasebe (48.) und Edin Dzeko (62.) für eine geglückte Generalprobe der Wölfe für das Champions League-Spiel bei Manchester United.
Allerdings dürften die beiden Gegentore durch Hanno Balitsch (28.) und Defensivmann Alexander Madlung (50.) per Eigentor Chefcoach Armin Veh nicht geschmeckt haben. Die Gäste lieferten den Wölfen vor 30.000 Anhängern einen beherzten Kampf. Trotz der Niederlage enttäuschte Hannover nicht. Zudem wäre mit ein bisschen mehr Konsequenz beim Abschluss ein Remis drin gewesen.
In einer temporeichen Partie ging es von Beginn an zur Sache. Grafite (4.) traf die Querlatte. Beim Führungstor, bei dem zahlreiche 96-Fans noch im Stau auf der Autobahn standen, zirkelte VfL- Spielmacher Misimovic einen von Steven Cherundolo an Torjäger Grafite verursachten Freistoß direkt ins Tor. 96-Keeper Florian Fromlowitz, der erneut den erkrankten Robert Enke vertrat, war machtlos. Insgesamt zehn verletzte oder erkrankte Profis musste 96-Trainer Andreas Bergmann ersetzen. Dennoch versteckte sich die Mannschaft nicht und trat nach dem Rückstand die Flucht nach vorn an.
Vor allem die beiden Ivorer Constant Djakpa und Didier Konan Ya sorgten für viel Unruhe. Auch Jacek Krzynowek, der kurzfristig für Spielmacher Arnold Bruggink (Muskelprobleme) ins Team rutschte, wirkte gegen seinen Ex-Club motiviert. Einen Eckball des Polen nutzte der starke Balitsch per Kopf zum Ausgleich. Danach hatten Konan Ya und Krzynowek weitere gute Chancen für die Gäste, doch das Tor fiel auf der Gegenseite. Gentner nutzte einen Abwehrpatzer von Christian Schulz zur glücklichen VfL-Pausenführung.
Auch in der zweiten Halbzeit setzten beide Mannschaften auf die Abteilung Attacke. 96-Coach Bergmann wechselte in Jan Rosenthal einen offensiven Mittelfeldspieler für Verteidiger Konstantin Rausch ein. Doch die Maßnahme verfehlte ihre Wirkung. Die Wolfsburger nutzten ihre Chancen eiskalt, und Hannover 96 konnte die erneut nicht überzeugende Abwehr des Meisters nur noch einmal mit Hilfe von Madlung überwinden.