1:0 in Hannover – Hoffeinheim feiert ersten Saison-Sieg

Der “Dorfclub” 1899 Hoffenheim um seinen Coach Ralf Rangnick kann doch noch gewinnen. Die Überraschungsmannschaft der letzten Hinrunde fuhr mit dem 1:0 (1:0) bei Hannover 96 den ersten dreifachen Punktgewinn der noch jungen Spielzeit ein und verbesserte sich in der Tabelle in das sichere Mittelfeld.

Dabei war es der Brasilianer Carlos Eduardo, der vor 34.257 Anhängern das Tor des Tages markierte (40.). Die Zuschauer bekamen eine rassige Partie zu sehen, in der die Elf von Interims-Coach Andreas Bergmann über weite Strecken des Spiels die bessere Mannschaft war.

Trotz der Niederlage darf der 50-Jährige weiterhin auf eine Festanstellung als Nachfolger von Dieter Hecking bei den Niedersachsen hoffen. Die 96-Mannschaft spielte mutig nach vorne, scheiterte aber an der großen Abwehrschwäche. Die Hoffenheimer offenbarten Abwehrprobleme, brachten den knappen Vorsprung aber mit Glück und Geschick über die Zeit. An die Gala vom 5:2-Sieg im Vorjahr konnte das Team des ehemaligen 96-Trainers Rangnick allerdings nicht anknüpfen.

Bergmann vertraute bei seiner Heim-Premiere exakt der Startelf vom erfolgreichen Nürnberg-Spiel. Seine “Roten” legten los wie die Feuerwehr und spielten mit viel Elan. Bereits nach zwei Minuten konnte Hoffenheim-Torwart Timo Hildebrand einen Schuss von Didier Ya Konan nur mit den Fingerspitzen an den Innenpfosten lenken. Der 96- Angreifer, Zugang von Rosenborg Trondheim, war von seinem Sturmkollegen Jiri Stajner glänzend freigespielt worden.

Die Gäste hielten dagegen, so dass sich ein lebhaftes Spiel entwickelte. 96-Innenverteidiger Christian Schulz (7.) rettete kurz vor der Linie, ehe seine Teamkollegen Ya Konan, Stajner, Arnold Bruggink und Valdet Rama zwischen der 25. und 28. Minute vier große Gelegenheiten nicht nutzen konnten. Entweder kamen sie einen Schritt zu spät, zögerten zu lange oder scheiterten am starken Hildebrand.

Der fahrlässige Umgang mit den Chancen rächte sich. Gegen den strammen Schuss von Carlos Eduardo nach gelungenem Doppelpass mit Sejad Salihovic war auch Nationalkeeper Robert Enke machtlos. Trotz des 0:1-Rückstandes verabschiedeten die 96-Fans ihr Team mit Beifall in die Kabine. Nach dem Wechsel standen die Hoffenheimer kompakter und ließen nicht mehr so viele Chancen zu. So blieb es beim 0:1, auch wenn Bergmann in der Schlussphase mit Nachwuchsstürmer Jaroslaw Lindner einen Bundesliga-Debütanten einsetzte. (dpa)