Frankfurt schlägt Cottbus im Kellerduell

Eintracht Frankfurt hat mit dem ersten Heimdreier nach knapp vier Monaten einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt geschafft. Die Hessen schlugen am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga Energie Cottbus mit 2:1 (1:1) und erhöhten damit die Abstiegssorgen der Lausitzer deutlich.

Die Eintracht hat nun sieben Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Vor 44.800 Fans in der Frankfurter Commerzbank-Arena waren Nikos Liberopoulos (14. Minute/Handelfmeter) und Markus Steinhöfer (51.) für die Funkel-Elf erfolgreich, die damit eine Serie von vier Spielen ohne Sieg beendeten. Dimitar Rangelow hatte Cottbus, die die fünfte Schlappe hintereinander kassierten, per Foulelfmeter in Führung gebracht (11.).

Durch den vierten Heimdreier in der laufenden Spielzeit bleiben die Frankfurter in Spielen gegen Mannschaften, die in der Tabelle hinter ihr stehen, unbezwungen. So könnte die Nervenstärke in diesen Partien zum entscheidenden Faktor für den Verbleib in Liga 1 werden. Für die Lausitzer dürfte der nach der achten Pleite in der Fremde in immer weitere Ferne rücken.


Dabei erwischten die Gäste in einer zerfahrenen Partie den besseren Start. In der 9. Minute deutete Rangelow mit einem Kopfball erstmals an, dass sich die Lausitzer nicht ausschließlich auf die Defensive konzentrieren würden. Zwei Minuten später brachte der Bulgare den Tabellenvorletzten sogar in Führung, indem er einen von Benjamin Köhler an Emil Jula verursachten Strafstoß sicher verwandelte – das erste Stürmertor für Energie seit 320 Minuten.

Jula hatte seine Grippe rechtzeitig auskuriert und stand Trainer Bojan Prasnikar ebenso zur Verfügung wie Kapitän Timo Rost, der sich zuletzt mit einer Sprunggelenkverletzung am rechten Fuß herumgeplagt hatte. Im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln vor zwei Wochen nahm Prasnikar daher nur eine Veränderung vor. Für den angeschlagenen Ervin Skela stand Dusan Vasiljevic in der Startelf. Eintracht-Coach Friedhelm Funkel veränderte seine Mannschaft nach dem 1:1 in Leverkusen 14 Tage zuvor auf zwei Positionen: Oka Nikolov kehrte für Markus Pröll ins Tor zurück, Liberopoulos stürmte für den an der Rippe verletzten Martin Fenin.

Liberopoulos war es auch, der die Hausherren nach dem Schock des frühen Rückstandes schnell ins Spiel zurückbrachte. Nachdem Köhler Vasiljevic im Strafraum an die Hand geschossen hatte, verwandelte der Grieche den Elfmeter sicher zum 1:1. Für den Stürmer, der zuvor knapp sechs Wochen wegen eines gebrochenen Zehs gefehlt hatte, war es der achte Saisontreffer.


Der schnelle Ausgleich gab dem Spiel der Eintracht aber nicht die nötige Sicherheit. Immer wieder verloren die Gastgeber im Spielaufbau den Ball, so dass die Cottbuser kaum in Bedrängnis kamen. Erst nach der Pause erhöhten die Gastgeber den Druck und gingen in der 51. Minute in Führung. Ein scharf in den Cottbuser Strafraum gezirkelter Freistoß von Steinhöfer segelte an allen Spielern vorbei direkt ins Tor. Nur zwei Minuten später hätte Alexander Meier für die Entscheidung sorgen müssen, zögerte allein vor Tremmel aber zu lange. Und zwei Minuten vor dem Ende traf Chris nur den Pfosten. (dpa)