Fußball-Nationalstürmer Mario Gomez hat den deutschen Rekordmeister Bayern München vor einen erneuten Werder-Schock wie beim 2:5 im Vorjahr bewahrt.
Der 35 Millionen-Mann erzielte gegen Werder Bremen beim Bundesliga-Heimdebüt von Coach Louis van Gaal in der 72. Minute den 1:1 (0:1)-Ausgleichstreffer und damit zum Endstand. Zuvor hatte in der 39. Minute der starke Mesut Özil die Bremer in Führung geschossen.
Auch mit dem eingewechselten Franck Ribéry, der in der 62. Spielminuten unter dem tosenden Applaus Zuschauer kam, gelang den “neuen Bayern” nicht die totale Wende. Beide Mannschaften verhinderten zwar einen kompletten Saisonfehlstart, waren aber weiter auf den ersten Saisonsieg.
Die Bremer begannen entgegen dem gewohnten Offensivgeist sehr vorsichtig. Als Doppel-Sechs vor der Viererkette sorgten Torsten Frings und Tim Borowski für einen massiven Abwehrriegel. In der Innenverteidigung ersetzte Petri Pasanen den verletzten Naldo. Die Hausherren, bei denen José Sosa und Miroslav Klose sowie Anatoli Timoschtschuk für den verletzten Kapitän Mark van Bommel sowie in die Startelf rückten, versuchten geduldig und mit kontrolliertem Passspiel die Lücken zu finden. Doch agierte der Rekordmeister zu schablonenhaft und ohne jegliche Überraschungseffekte, dazu kamen auch noch schwache Flanken.Hinzu kamen schwache Flanken. Die wenigen Chancen von Gomez (5./30.) und Bastian Schweinsteiger, der Bremens Schlussmann Tim Wiese mit einem Flachschuss prüfte (9.), verpufften.
Werder setzte allmählich erste Nadelstiche, wobei U-21- Europameister Özil Dreh- und Angelpunkt war. Einen Freistoß des Nationalspielers verlängerte Pasanen mit dem Kopf an den Pfosten (29.). Dann schlug Özil zu: Der Ex-Münchner Borowski setzte Asron Hunt auf dem linken Flügel ein, und dessen Zuspiel schob Özil unbehelligt ins Münchner Tor (39.). Geschockte Bayern gingen zur Pause unter Pfiffen ihrer enttäuschten Anhänger in die Kabine.
“Wir müssen konzentrierter und vielleicht mit einem Schuss mehr Risiko nach vorne spielen“, kommentierte Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge. Mit dem quirligen Ivica Olic für Klose blies van Gaal zur Aufholjagd, während Ribéry sich warmlief. Werder-Angreifer Boubacar Sanogo musste nach Eckball von Sosa vor Olic auf der eigenen Torlinie retten (50.). Mit energischem Einsatz erkämpfte sich Olic danach den Ball gegen Per Mertesacker, scheiterte aber an Wiese (61.).
Dann kam Ribéry – und mit ihm mehr Tempo ins Münchner Spiel. Perfekte legte der in der Franzose Olic den Ball auf, aber der schoss freistehend den vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw stark haltenden Wiese an (65.). Überwinden konnte den Nationaltorwart allein Gomez, der nach einer endlich einmal präzisen Flanke von Kapitän Philipp Lahm energisch den Ball über die Linie spitzelte.