1. Bundesliga: Dortmund und Hertha trennen sich 1:1

Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin hat mit einem Auswärtspunkt in Dortmund eine erfolgreiche Woche beendet. Durch ein 1:1 (1:0) haben sich die Hauptstädter in der Spitzengruppe der 1. Fußball-Bundesliga festgesetzt, die Dortmunder hingegen haben den Sprung auf einen Uefa-Cup Platz verpasst.

Die 66.600 Zuschauer im Signal-Iduna-Park sahen eine kurzweilige Regenschlacht, in der Ciceros die Gäste-Führung per Foulelfmeter (32.) erzielte. Sebastian Kehl schaffte durch sein erstes Saisontor den am Ende hochverdienten Ausgleich (71.). Mit der Punkteteilung ist Hertha bereits im vierten Pflichtspiel in Serie ungeschlagen.

Herthas Personalnot hatte sich nach dem 2:1-Erfolg über Stuttgart und dem kräftezehrenden 1:1 im UEFA Cup gegen Benfica Lissabon weiter zugespitzt. Neben Andrej Woronin (Mittelfussprellung) gesellten sich sieben weitere Profis, die nicht einsatzfähig waren. Während es den Gästen aus der Hauptstadt am Anfang der Partie an Präsenz fehlte, begannen die Hausherren äußerst entschlossen und überraschte mit gutem Direktspiel. Dortmunds Coach Jürgen Klopp hatte diese Aufgabe als “Richtungsweisend” angesehen. Bei seiner Elf stimmte die Spiellust, Leidenschaft und Laufbereitschaft, jedoch war bei der Hertha die Effizienz einen Tick besser.


Mit einer Empfehlung von bisher drei “Dreiern” in der Ferne, kamen die Berliner nach anfänglichen Orientierungsproblemen durch geschickte Raumordnung besser in die Partie. Nach Warnschüssen von Raffael und Pantelic konnte Dortmunds-Verteidiger Marcel Schmelzer Ciceros Schuss noch eben von der Linie kratzen (13.). Die Gastgeber investierten viel und wären ihrerseits beinahe durch Alexander Frei in Führung gegangen (22.). Der Schweizer, der in der 20. Minute für Jakub Blaszcykowski (Nasenbeinbruch) gekommen war, scheiterte mit einem Klasse-Volley an Herthas Schlussmann Jaroslav Drobny.

In der 29. Minute die entscheidende Szene des ersten Durchgangs. Der starke Raffael, vom quirligen Pantelic schön ins Szene gesetzt, wurde im Eins-gegen-Eins-Duell von BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller elfmeterreif gelegt. Cicero verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0 (31.). Sichtlich geschockt durch den Rückstand, wurden die Gelb- Schwarzen erst in der Nachspielzeit der ersen 45 Minuten wieder gefährlich. Zuerst musste Herthas Abwehrspieler Sofian Chaed auf der Linie retten, dann reagierte Droby zweimal glänzend gegen den wiedergenesenen BVB-Regisseur Tamas Hajnal.

Energisch kamen die Gastgeber aus der Kabine. Der Wille war da, spielerische Phantasie allerdings nicht. Auch der Versuch, das Geschehen mehr in die Breite zu ziehen, brachte wenig Gefahr für die sicher wirkende Gäste-Defensive. Erst eine Standardsituation brachte die Erlösung. Sebastian Kehl nutzte den einzigen Drobny-Fehler und köpfte eine Ecke des überzeugenden Hajnal zum überfälligen 1:1 ein. Dortmund wollte den Dreier, Hertha mit souveräner Abwehrpolitik nur noch das geschickt herausgespielte Remis mit nach Hause nehmen. Schließlich nehmen die Belastungen für die Berliner nicht ab. In den kommenden zwei Wochen stehen fünf Spiele auf dem Programm. (dpa)