1. Bundesliga: Der 6. Spieltag im Telegramm

Am heutigen Freitag startet der 6. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit dem Auftaktspiel 1. FC Köln gegen FC Schalke 04. Die restlichen Partien im Überblick:

Werder Bremen – 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)

Der zu Hause seit Ende März noch ohne Niederlage dastehende SVW kann beim ersten Aufeinandertreffen mit Hoffenheim in Bestbesetzung antreten. Die zuletzt noch fehlenden Mertesacker und Frings sind wieder mit von der Partie. Zudem sorgt die wachsende Treffsicherheit für Zuversicht: Der Club von der Weser netzte in den letzten beiden Spielen immerhin acht Mal. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Denn der Bundesliga-Neuling reust Tabellen-Zweiter zum Vizemeister und will Wiedergutmachung für das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal in Freiburg.

Hamburger SV – Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr)

Die Euphorie über den Wiederaufstieg ist längst vergessen. Drei Niederlagen in Folge sorgen in Mönchengladbach für schlechte Stimmung. In der Bundesliga verloren die Fohlen schon vier Partie – so viele wie in der kompletten letzten Zweitliga-Saison. Angesichts dieser Ausgangslage spricht fast alles für einen dreifachen Punkterfolg für die Hanseaten. Zudem konnten die Borussen in Hamburg zuletzt vor knapp 14 Jahre gewinnen. Für den Ex-Gladbacher und HSV-Neuling Jansen wird das Spiel zu einer Reise in die Vergangenheit. (Heimbilanz: 23-9-8, 77:47 Tore)


Hannover 96 – Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)

Beim deutschen Rekordmeister ist der Ärger über die 2:5-Schmach gegen Werder trotz des Pokalerfolgs über Nürnberg unter der Woche noch nicht verflogen. In Zusammenarbeit mit dem zunächst als Einwechselspieler vorgesehenen Ribéry soll bei den Niedersachsen die wirkliche Wiedergutmachung erfolgen. Der FC Bayer verlor zuletzt vor über 20 Jahren in Hannover. Aber: die Mannschaft von Coach Dieter Hecking ist seit neun Partien auf eigenem Rasen ungeschlagen und hat die große Personalmisere überwunden. Zuletzt verloren die 96er zu Hause im Februar – gegen die Bayern. (Heimbilanz: 5-6-8, 26:36 Tore)

Hertha BSC – Energie Cottbus (Samstag, 15.30 Uhr)

Der Tabellenletzte aus Cottbus fährt gestärkt zum Derby nach Berlin. Mit dem 3:0 im Pokal über Mönchengladbach im Rücken ist der Glaube an die eigene Stärke zurückgekommen. Genau aus diesem Grund wird Coach Prasnikar die gleiche Startelf aufbieten wie unter der Woche. An die letzten Aufeinandertreffen erinnert sich die Hertha ungern: In den letzten beiden Heimspielen bekam man gegen Cottbus keinen Treffer zustande. Anders als beim unglücklichen 1:2 im Pokal beim BVB kann die Hertha wieder mit Simunic planen. (Heimbilanz: 2-1-2, 8:6 Tore)

VfL Bochum – Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)

Die Tormaschine der Werkself läuft auf Hochtouren. Die beste Offensive der Liga, die in bisher fünf Spielen 15 Treffer erzielte, soll der Mannschaft von Trainer Labbadia in Bochum den zweiten Dreier auf fremden Gelüf bringen. Nach der schwachen Vorstellung im Pokal beim HSV drohte VfL-Trainer Koller mit personellen Konsequenzen. Von besonderer Bedeutung wird das Spiel für den Ex-Leverkusener Freier und den ehemaligen Bochumer Gekas. (Heimbilanz: 11-7-6, 41:39 Tore)

Borussia Dortmund – VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr)

Dortmund steht am Scheideweg. Tritt die Mannschaft von Übungsleiter Klopp gegen die Schwaben ähnlich schwach auf wie beim Aufsteiger aus Hoffenheim (1:4), droht nach verheißungsvollen Saisonstart der Absturz in untere Tabellenregionen. Wie bereits beim glücklichen 2:1 im DFB-Pokal gegen Hertha BSC will man den Gegner in einem Kampfspiel niedergerringen. Dabei muss der BVB weiter auf Hummels und Zidan verzichten. Beim VfB kehren der im Pokal geschonte Torjäger Gomez sowie voraussichtlich Delpierre zurück. (Heimbilanz: 18-10-12, 74:56 Tore)


Eintracht Frankfurt – Arminia Bielefeld (Sonntag, 17 Uhr)

Für die Hessen soll das lange Warten auf den ersten dreifachen Punktgewinn in der aktuellen Spielzeit zu Ende gehen. “Es ist Zeit, dass wir die Negativserie beenden. Dafür werden wir alles tun“, sagte Coach Funkel, der ohne Meier und Chris planen muss. Die Chancen, dass sein Wunsch in Erfüllung geht, stehen gut: Denn die Ostwestfalen sind seit 18 Partien ohne Auswärtssieg – so lange wie kein anderer Bundesligist. Bielefeld plant nach der Pokal-Pleite wieder mit Lamey, Kauf und Wichniarek. (Heimbilanz: 9-2-1, 24:11 Tore)

Karlsruher SC – VfL Wolfsburg (Sonntag, 17 Uhr)

Wolfsburg hat das Verlieren verlernt. Seit dem 20. April ist das Team von Trainer Magath in Pflichtspielen unbesiegt. Angreifer Dzeko soll nach seinem Pokal-Viererpack gegen Oberneuland trotz einer Platzwunde an der Stirn auflaufen. Dagegen muss der in Punktspielen zuletzt dreimal unterlegene KSC wohl auf den an der Hüfte verletzten Stürmer Kennedy verzichten. Der Blick zurück macht Mut: Karlsruhe gewann bisher alle vier Bundesliga-Spiele gegen Wolfsburg. (Heimbilanz: 2-0-0, 5:2 Tore)