Wolfsburger Madlung auf dem Abstellgleis

Auch wenn beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg derzeit alle spielfähigen Akteure gebraucht werden, scheint Defensivmann Alexander Madlung in der Planung nur noch eine Statistenrolle zu spielen.

Und so wie es derzeit aussieht, wird sich daran auch bis zum Ende der laufenden Spielzeit nichts mehr ändern. Der Spieler hat sich darauf eingerichtet und orientiert sich neu. “Ich will so schnell wie möglich Klarheit haben“, sagte der 26-Jährige.

In diesem Jahr kommt der 1,93 Meter große Madlung auf ganze 81 Spieminuten aus zwei Teilzeiteinsätzen. In der DFB-Pokal-Partie gegen Hansa Rostock wurde er ebenso wenig gebraucht wie im UEFA-Cup-Wettbewerb, wo die Wölfe ihn nicht einmal gemeldet haben. Und das wohl als Folge eines anhaltenden Missverständnisses.

Schon beim Amtsantritt von Felix Magath im Sommer 2007 war Madlung offensichtlich nicht eben der Prototyp des modernen Abwehrspielers. So bekam der in Braunschweig geborene erst den Portugiesen Ricardo Costa, dann den Tschechen Jan Simunek und zum Start der Saison Weltmeister Andrea Barzagli vor die Nase gesetzt.

Madlung setzte sich mit allen Kräften zur Wehr und mit viel Einsatz. Dennoch wurde die Lüft für ihn immer dünner. So machten Wechselgerüchte die Rund und Magath verkündete einen Tag vor Ende der Transferperiode: “Alexander Madlung wird den VfL verlassen.”

Der Madlung ist immer noch da. Mögliche Interessenten orientierten sich offenbar kurzfristig anders und “verdonnerten” den Abwehrmann zum Aussitzen des Vertrages. So ähnlich ging es ihm bereits schon einmal bei seinem ersten Bundesliga-Club Hertha BSC Berlin. Dort sortierte man ihn 2006 aus. In Wolfsburg wurde er dann als “Wunschspieler”, so Geschäftsführer Klaus Fuchs damals, mit offenen Armen aufgenommen.