Mit 41 Gegentoren aus den ersten 17 Spielen stellt die TSG 1899 Hoffenheim die mit Abstand schlechteste Defensive der Bundesliga, was folglich nicht von ungefähr Rang 16 und bereits sieben Punkte Rückstand ans rettende Ufer bedeutet.
Soll in der Rückrunde die Aufholjagd noch gelingen und nicht nur der direkte Abstieg, sondern auch die Relegation vermieden werden, muss der neue Trainer Marco Kurz sein Hauptaugenmerk darauf legen, die Hintermannschaft zu stabilisieren, was seinen beiden Vorgängern Markus Babbel und Frank Kramer nicht gelungen ist.
Weil man intern zu der Einschätzung gekommen ist, dass mit dem vorhandenen Spielermaterial eine Wende zum Besseren schwierig ist, suchen die Verantwortlichen um Kurz und Manager Andreas Müller für die in gut zwei Wochen mit dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach beginnende Rückrunde noch nach Verstärkung für den zentralen Defensivbereich, wobei neben einem defensiven Mittelfeldspieler vor allem ein gestandener Innenverteidiger kommen soll.
Kandidaten werden im Kraichgau derzeit einige gehandelt, doch definitiv ist bislang nur, dass der kontaktierte Emanuel Pogatetz vom VfL Wolfsburg nach dem Trainerwechsel in Niedersachsen bleiben und seine Chance unter dem neuen Coach Dieter Hecking suchen will.
Darüber hinaus gelten Felipe Santana von Borussia Dortmund, der allerdings erst im Sommer die Freigabe erhalten und vermutlich auch interessante Anfragen vorliegen haben dürfte, und Slobodan Rajkovic vom Hamburger SV als potentielle Verstärkungen für die TSG 1899. Jan Kirchhoff vom 1. FSV Mainz 05, der unter anderem auch vom FC Schalke 04, Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund umworben wird, hätte Hoffenheim ebenfalls gerne, doch wird der U-21-Nationalspieler kaum zu bekommen sein. Die Einschätzung von Hoffenheims Manager Müller, dass die Chancen auf die Verpflichtung Kirchhoffs bei etwa “20 Prozent” liegen würden, klingen da sogar noch etwas optimistisch.